23. November 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die „Road to Mannheim“ führt den VfB Friedrichshafen am Mittwoch (19 Uhr, live auf Twitch) nach Düren. Dort treffen die Häfler Volleyballer im Viertelfinale des DVV-Pokals auf die SWD Powervolleys. Die Gastgeber hielten sich im ersten Aufeinandertreffen in der Bundesliga mit 3:1 schadlos. Trotzdem wittert VfB-Trainer Mark Lebedew seine Chance. Nicht zuletzt, weil er mit dem Pokal noch eine Rechnung offen hat.
Der DVV-Pokal ist der vermeintlich einfachste Weg, einen Titel in Deutschland zu gewinnen. Ab dem Achtelfinale reichen einem Bundesligisten drei Siege aus, um ins Finale am 6. März in der Mannheimer SAP Arena einzuziehen. Dass der Pokal aber auch seine Tücken haben kann, weiß VfB-Trainer Mark Lebedew nur zu gut. Trotz dreier Meistertitel mit den BR Volleys, hat der Australier den Pokal noch nie gewonnen. Auch in Polen gelang ihm dieses Kunststück nicht. „Es ist etwas Besonderes und hat nicht umsonst so viel Tradition und Mythos“, sagt Lebedew. „Es zählen weder Ligaform noch irgendetwas anderes.“
„Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“ könnte man fast sagen. Lebedew weiß aber auch, dass Düren gerade in bestechender Form ist. Tomas Kocian und Co haben sich erst zwei Niederlagen in zehn Spielen erlaubt. Zuletzt gab es zwei Siege gegen Haching-München und Herrsching. „Sie sind sehr gut eingespielt und haben eine Mannschaft, die schon lange zusammen ist“, erklärt Lebedew. „Es wird sicher eine harte Nuss, die wir knacken müssen.“
Der VfB Friedrichshafen hat seine Generalprobe für den Pokal hingegen verpatzt. Obwohl sich der Rekordpokalsieger nach einem 0:2 Rückstand gegen die SVG Lüneburg noch in den Tiebreak kämpfte, ging das Spiel am Ende an die Gastgeber. Schon direkt nach der Partie analysierte Lebedew „viele ausgelassene Chancen“ bei seiner Mannschaft. Und genau daran will der Australier gegen Düren arbeiten. „Wir müssen nicht viel ändern“, sagt er. „Wir müssen nur unsere Formkurve wieder nach oben bringen.“
Zu Beginn der Saison gelang Friedrichshafen das in der Liga zumindest für einen Satz. „Als wir gut aufgeschlagen haben und die Annahme gut war, funktionierte auch unser Spiel“, weiß Mark Lebedew. „Danach hat sich das Ganze gedreht und Düren hat sich den Sieg geholt“. 1:3 ging die Partie damals in die Powervolleys. Seither hat die Mannschaft aber hart an genau diesen Dingen gearbeitet.
Zeit dafür war in den vergangen beiden Tagen wenig. Nach der Rückreise aus Lüneburg blieben den Häflern zwei Trainingseinheiten in der eigenen Halle. Training in Düren war nur am Mittwochmorgen möglich, da Arbeiten in der Arena Kreis Düren mehr nicht zugelassen haben. „Wir hatten unser normales Programm, aber etwas früher als sonst, weil wir Dienstag noch reisen mussten“, sagt Lebedew trocken. „Wir haben die Zeit aber genutzt und nicht nur Karten gespielt.“ Ein Ass im Ärmel hat Lebedew vielleicht trotzdem.