12. Januar 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Donnerstag (13. Dezember 2022, 20 Uhr live auf eurovolley.tv) trifft der VfB Friedrichshafen in der 2022 CEV Volleyball Champions League auf den polnischen Meister Jastrzebski Wegiel. Gerade erst aus der Quarantäne zurückgekehrt, hat Friedrichshafen nicht die besten Voraussetzungen für das Spitzenspiel und schlägt als Außenseiter in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm auf. Für Cheftrainer Mark Lebedew ist die Partie trotzdem auf mehrere Arten außergewöhnlich.
Es ist ein besonderes Spiel für VfB-Cheftrainer Mark Lebedew am Donnerstag gegen Jastrzebski Wegiel. Zwei Mal war der Australier schon beim polnischen Meister unter Vertrag. Einmal als Co-Trainer und nach seiner Zeit bei den BR Volleys als Cheftrainer. „Natürlich ist Jastrzebski nicht meine Heimat, aber es fühlt sich so an“, erzählt Lebedew, der nur ein paar Kilometer von der polnischen Stadt mit Frau und Sohn lebt. „Ich habe eine besondere Beziehung zu diesem Team.“ Und spricht man mit den Verantwortlichen der Polen, ist dieses Gefühl keine Einbahnstraße.
Trotzdem werden beide Seiten versuchen, das Spiel für sich zu entscheiden. Wobei die Favoritenrolle klar verteilt ist. Jastrzebski Wegiel hat in der Champions League die ersten beiden Spiele gewonnen und führt die Tabelle in Pool A souverän an. Friedrichshafens Auftaktpartien gingen hingegen verloren. Jastrzebski Wegiel hat einen mit polnischen Nationalspielern gespickten Kader. Dazu kommen mit Benjamin Toniutti und Trevor Clevenot zwei französische Olympiasieger. „Sie spielen eine top Saison und haben sich schon den polnischen Supercup geholt“, beschreibt Mark Lebedew den Gegner. „Wir müssen zusätzlich noch davon ausgehen, dass wir nicht in unserer besten Verfassung sind.“
Denn seine Mannschaft kommt, nach den positiven Corona Tests aus der Vorwoche, gerade erst aus der Quarantäne. Seit dem 19. Dezember hatte der VfB Friedrichshafen kein Pflichtspiel mehr. Dazu kommt, dass der ein oder andere Spieler noch nicht ganz auf der Höhe sein könnte. „Die Jungs werden aber sicher motiviert sein, allein schon deswegen, weil sie wieder raus dürfen“, sagt Lebedew nicht ohne zu schmunzeln. „Und wer weiß, was diese Situation alles bewirken kann.“
Dass Lebedew ausgerechnet dann auch noch ausgerechnet gegen seine „heimliche Liebe“ sein 500. Spiel als Profitrainer macht, passt dann noch ganz gut zu der ganzen Geschichte. „Eigentlich hätte das verschobene Pokalspiel gegen Berlin die 500 vollgemacht“, lacht er. Jetzt ist es eben die Champions League, die das Jubiläum mit sich bringt. „Während des Spiels werde ich da nicht drüber nachdenken“, sagt er, dessen Trainerlaufbahn vor 15 Jahren in Wuppertal begann. „Aber danach, in meinem Büro, werden mir sicher ein paar spezielle Momente durch den Kopf gehen.“