11. März 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der Auftakt zu Beginn des vollen Monats ist geglückt. Die Mannschaft rund um Cheftrainer Mark Lebedew durfte am vergangenen Sonntag den DVV Pokal nach drei langen Jahren wieder mit an den See nehmen. Doch was bei all der Freude über den Titel nicht vergessen werden darf, ist dass die Play-Offs nicht auf sich warten lassen. Am kommenden Samstag (20 Uhr live in der ratiopharm arena oder auf TWITCH) schlägt der VfB Friedrichshafen im Viertelfinale („best of three“) gegen die WKK Herrsching auf.
Der Gedanke an den Gewinn des DVV Pokalfinales zaubert noch immer allen Häflern ein breites Lächeln ins Gesicht, doch eine Trophäe mit nach Hause zu bringen, beendet nur selten eine Saison, sofern es sich nicht um die Meisterschaftsschale handelt. Und auch wenn am 06. März in Mannheim bereits lauthals die Siegeshymne „We are the Champions“ aus der Kabine des VfB dröhnte, so ist das noch lange nicht der Fall. Wer wirklich „Champion“ werden will, muss noch einige Hürden auf dem Weg ins Playoff-Finale bezwingen. Die erste wäre zwei aufeinanderfolgende Siege gegen die WWK Volleys Herrsching, die den Häflern in der Normalrunde zwei Mal unterlagen.
„Die Euphorie des Pokals mit in die Play-Offs nehmen, doch sich gleichzeitig auf das Spiel konzentrieren, das wirklich bevorsteht“, so lautete Mark Lebedews Devise für die anstehende Partie am Wochenende. „Die Mannschaft war nach dem Finale sehr glücklich, aber auch wirklich müde. Emotional und insbesondere körperlich. Es war eine volle Saison mit vielen Ups und Downs. Wir hatten jetzt fast eine Woche Zeit, uns vom letzten Spiel zu erholen und ich bin davon überzeugt, dass wir die Pause bestmöglich genutzt haben“, erklärt er weiter.
„Müde Friedrichshafener“, diesen Ausdruck gab es in den vergangenen Wochen oft zu lesen und zu hören. Doch damit soll nun Schluss sein. Sowohl Normal- als auch Zwischenrunde gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Die Verletzungen aus Januar und Februar sind zum allergrößten Teil ausgestanden. Dass Friedrichshafen als Zwischenrundendritter in die Play-Offs geht, ist dem unerwarteten Punktabzug für die United Volleys Frankfurt geschuldet.
Deshalb wartet im Viertelfinale nicht der Fünfte aus Lüneburg, sondern das Team vom Ammersee, das seine Heimspiele im Münchener Audi Dome austrägt. Herrsching kennt also große Hallen. Doch in der ratiopharm arena ist das Team von Max Hauser noch nicht im Ligabetrieb angetreten. Das Häfler Heimspiel gegen Herrsching Mitte Dezember ging – ohne Zuschauer – in der Messehalle B4 am Bodensee über die Bühne.
Doch ob nun Lüneburg oder Herrsching, die Situation bleibt für Cheftrainer Mark Lebedew weitestgehend dieselbe. „Es handelt sich bei beiden Teams um starke Mannschaften, deren Zuspieler ein schnelles Spiel machen.“ Herrsching hat mit Philipp Schumann einen neuen Diagonalen verpflichtet, auf den es sich einzustellen gilt. „Doch ich bin mir sicher, dass wir das hinbekommen.“, erzählt der Cheftrainer zuversichtlich. „Wer Meister werden will, muss in den Play-Offs schließlich abliefern. Und das werden wir“, beendet er das Gespräch grinsend.