02. Mai 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Einen Tag nach dem verlorenen Meisterschaftsfinale gegen die Berlin Recycling Volleys hatte der VfB Friedrichshafen am Sonntagnachmittag zu einem Fanfest geladen. Sponsoren, Unterstützer und Helfer feierten den Pokalsieger, der nur knapp am 14. Meistertitel gescheitert war. Mit dem ersten Titel seit 2019 und der Qualifikation für die CEV Volleyball Champions League erreichte der Club vom Bodensee – trotz vieler Stolpersteine in den vergangenen Wochen und Monaten – alle seine gesteckten Ziele.
Vor allem die Unterschriften von Luciano Vicentin waren sehr beliebt am Sonntagnachmittag auf dem Friedrichshafener Rathausplatz. Im Rahmen eines Festes der Häfler Mannschaft mit Fans, Sponsoren und Helfern wurde deutlich, dass der 22-jährige Argentinier sich in die Herzen Volleyballdeutschlands gespielt hat. Seine Saison passt zu der seines Clubs in der jetzt abgelaufenen Spielzeit.
Am Anfang tat sich „Luchi“ schwer und fand noch nicht seinen Rhythmus, am Ende war er Stammspieler und heimste sogar den Titel des „besten Newcomers“ im Bounce House ein. „Ich bin froh, dass es für mich und das Team am Ende so gut gelaufen ist“, freut er sich. „Wir haben alle zusammengehalten, das war äußerst wichtig.“
Insgesamt war die Stimmung gut beim Fanfest einen Tag nach der Niederlage im fünften Spiel um die deutsche Volleyballmeisterschaft gegen Berlin. „Es war eine geile Serie“, war auf den Transparenten der Fans zu lesen. Ein Kompliment, das Kapitän Dejan Vincic gern an die Unterstützer zurückgeben wollte. „Ich weiß, dass es mit Corona und der Halle in Ulm eine schwierige Saison für euch war“, sagte er. „Deshalb bin ich besonders stolz, dass ihr uns die ganze Spielzeit unterstützt habt.“
Mit dem Pokalsieg und dem Einzug ins Meisterschaftsfinale hat der VfB Friedrichshafen „alle Ziele für die Saison erreicht“, wie VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt sagt. Zum ersten Mal seit 2019 holte sich die Mannschaft einen Titel. Obwohl nach einer eher mäßigen Zwischenrunde wenige Experten noch auf Vincic und Co gesetzt hatten, machte Cheftrainer Mark Lebedew – übrigens mit dem Titel des Bounce-House-„Trainer des Jahres“ gekürt – seine Truppe in den entscheidenden Momenten fit.
In den kommenden Tagen reisen die Spieler nun zurück in ihre Heimat. Die meisten von ihnen sind praktisch sofort in ihren Nationalmannschaften gefragt. Mark Lebedew wird sein Team dann wieder im Spätsommer am Bodensee zusammentrommeln. Wo genau das dann sein wird, steht noch nicht fest. Eine „Überraschung in den kommenden Wochen“ kündigte Sportbürgermeister Andreas Köster beim Fanfest in dieser Frage an – unter fast so großem Jubel wie beim Auftritt der Mannschaft.