16. Mai 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach zwei ungewissen Jahren mit einem einjährigen Gastspiel in Neu-Ulm kehrt der Volleyballsport an den Bodensee zurück. Am Montagnachmittag hat der Gemeinderat der Stadt dem VfB Friedrichshafen grünes Licht gegeben, den Hangar R am Flughafen Friedrichshafen in eine Volleyballarena umzubauen. Dafür erhalten die Häfler Volleyballer einmalig einen Zuschuss von 1,8 Millionen Euro. Für mindestens drei Jahre wird der Hangar die Heimspielstätte der Profivolleyballer und der Volley YoungStars.
Die Häfler Volleyballer haben wieder eine Heimat in Friedrichshafen. Der Gemeinderat der Stadt hat heute Nachmittag dem Antrag des VfB Friedrichshafen zugestimmt, den Umbau des Hangars R am Bodensee-Airport zu einer Spiel- und Trainingsstätte zu bezuschussen. Neben den Profis werden auch die Volley YoungStars dort trainieren und ihre Heimspiele austragen. Die Volleyball Bundesliga hat dafür schon ihr Zustimmung erteilt. „Wir sind froh und dankbar, dass der Gemeinderat damit ein deutliches Zeichen für unseren Sport in Friedrichshafen gesetzt hat“, sagt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Es gibt uns ein gutes Gefühl, wieder nach Hause zu kommen.“
Nach einer Spielzeit in der Messehalle A1 und einer Saison in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm ist das Nomadentum für den Volleyballsport nun vorbei. Zunächst einmal wird die Flugzeughalle drei Jahre zur Heimat auf Zeit. Möglich gemacht hat das die Flexibilität am Bodensee-Airport. Geschäftsführer Claus-Dieter Wehr und sein Team haben dafür in den vergangenen Tagen und Wochen eng mit den Häfler Volleyballern zusammengearbeitet.
„Wir freuen uns, dass es gemeinsam mit der Stadt gelungen ist, in so kurzer Zeit eine neue Spielstätte für den VfB auf dem Flughafengelände auf den Weg zu bringen. Die nächsten Monate bis zum ersten Aufschlag am Flughafen bedürfen zwar noch zahlreicher Anstrengungen hinsichtlich Planung und Baumaßnahmen, die wir aber gerne für den Profi- und Amateursport der Region in Angriff und in Kauf nehmen.“, so Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer des Bodensee-Airports.
Insgesamt wird das Projekt mit 1,8 Millionen Euro für den Umbau des Hangars in eine Volleyballhalle bezuschusst. „Dabei geht es vor allem um bauliche Veränderungen und auch darum, das Gebäude für die Zeit der Anmietung aus dem Sicherheitsbereich herauszulösen“, erklärt Späth-Westerholt. „Wir werden eine Tribüne einziehen, den Volleyballboden legen – wir brauchen Licht, Kabinen und alles, was eben dazu gehört.“ Wie lange die Umbauarbeiten dauern, vermag der Geschäftsführer nicht zu sagen. „Wir legen aber jetzt sofort los und hoffen, dass wir zur Vorbereitung im Herbst mit dem Training dort beginnen können.“
Ob der Hangar R, der ungefähr 1000 Zuschauer fassen wird, auch für die CEV Champions League ausreichend ist, steht noch nicht fest. Für Europas Oberhaus könnten die Häfler dann wieder in die ratiopharm arena ausweichen, wo „wir toll aufgenommen wurden“, wie Späth-Westerholt sagt. „Sowohl die Mitarbeiter in der Arena als auch die Zuschauer an der Donau haben große Begeisterung für unseren Sport gezeigt.“ Auch die Zeit auf dem Messegelände endet damit für den VfB Friedrichshafen. „Die Messe hat uns nach Schließung der ZF Arena sofort geholfen und eine Halle zur Verfügung gestellt, das war nicht selbstverständlich“, bilanziert Thilo Späth-Westerholt. „Auch dafür möchte ich mich bei der Messe und den Mitarbeitern bedanken.“