24. September 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit zwei 1:3 Niederlagen beendet der VfB Friedrichshafen seine beiden letzten Vorbereitungsspiele vor dem Bounce House Cup ab dem kommenden Freitag. Gegen Narbonne Volley-Ball und die Gastgeber Nice Volley begannen die Häfler, zum ersten Mal mit Zuspieler und Kapitän Dejan Vincic, stark – hatten aber noch ein wenig mit der Konstanz, Abstimmung und Zielgenauigkeit zu kämpfen.
Es waren die letzten beiden Tests vor Saisonstart für den VfB Friedrichshafen, aber gleichzeitig auch die ersten Minuten für Zuspieler und Kapitän Dejan Vincic mit seinem Team. Ein paar Tage frei bekam der Slowene nach einer kräftezehrenden Weltmeisterschaft in seinem Heimatland und reiste erst Mitte vergangener Woche an den Bodensee. „Ich fühle mich fit“, sagte Vincic und bewies dies auch zwei Sätze lang gegen Friedrichshafens ersten Gegner Narbonne Volley. Den ersten Durchgang gewannen die Häfler mit 26:24, den zweiten gaben sie mit 23:25 ab.
Dann nahm Vincic auf der Bank Platz, sodass Mateusz Biernat übernehmen konnte. Für Tim Peter, der unter anderem mit zwei Assen im ersten Satz auffiel, kam Simon Kohn. Über die Mitte wechselte Cheftrainer Mark Lebedew Andrew Brown für Marcus Böhme ein. Michal Superlak über Diagonal und Libero Blair Bann blieben auf dem Feld. „Bei Tim und Dejan sind wir vorsichtig. Tim hatte sich in Chaumont leicht verletzt und Dejan hat bei der WM viel gespielt“ erklärte Lebedew später. „Ich hätte auch Ziga Stern und Michal Superlak gerne mehr geschont, aber das ging leider nicht.“ Die Häfler gaben die Sätze drei und vier mit 22:25 und 19:25 schließlich ab und somit siegte Narbonne in Sätzen mit 3:1.
Einen Tag später schickte Lebedew wieder die Startformation gegen Nizza aufs Feld, die auch gegen Narbonne anfangen durfte. Zu Beginn funktionierte das prächtig, denn Vincic fand vor allem Peter und Stern über Außen. Je länger die Partie dauerte, desto besser kamen die Franzosen ins Spiel. Friedrichshafen scheiterte aber gar nicht einmal am Gegner, mehr an der eigenen Genauigkeit. Viele Angriffe landeten hinter oder neben dem Feld. Schlussendlich holte sich das Team von Trainer Rafael Redwitz – 2019 noch als Zuspieler in Diensten des VfB – den Satz mit 25:19.
Im zweiten Durchgang schienen Marcus Böhme & Co. dann die Müdigkeit der zehnstündigen Anreise abgeschüttelt zu haben. Dank Michal Superlak und Ziga Stern führte der deutsche Pokalsieger über längere Zeit (12:9, 17:14). Ein paar Häfler Ungenauigkeiten später ging der Durchgang doch noch an Nizza (24:26). Allerdings reichte der Schwung auch bis in Satz drei. Friedrichshafen überzeugte, wie in der Vorsaison, mit starkem Service (9:4) und guter Blockarbeit (19:14). Ein Aufschlagfehler des Gegners bescherte das 25:23 für die Gäste.
Lebedew schickte, wie am Tag zuvor, Vincic und Peter auf die Bank. Simon Kohn und Mateusz Biernat kamen, Letzterer gleich mit einer guten Aufschlagserie (5:3). Auch Kohn ließ es zwei Mal krachen (9:7). Bis zum 17:14, nach zwei direkten Aufschlagpunkten von Stern, hielt die Führung. Dann servierte Nizza effektiv und schob sich heran (19:19). Am Ende hatten die Hausherren weniger Reise in den Knochen und damit etwas mehr Kraft im zweiten Spiel innerhalb von zwei Tagen. Nizza sicherte sich Satz vier mit 25:23 und die Partie mit 3:1.
„Wir haben hier gegen zwei starke französische Mannschaften gespielt, die in einer Woche in die Liga starten, deshalb waren sie schon fast im Vollgasmodus“, analysiert Lebedew das Turnier. „Sie haben uns gezeigt, woran wir noch arbeiten müssen. Dabei geht es vor allem um das Zusammenspiel, die Koordination und darum, dass wir in gewissen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen. Aber ich bin nicht unzufrieden mit der Leistung des Teams.“