19. Oktober 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit 3:0 (25:20, 25:17, 25:16) gewann der VfB Friedrichshafen am Mittwochabend beim TSV Haching München. Im zweiten Spiel der Saison holten sich die Häfler damit die ersten drei Punkte der noch jungen Saison in der 1. Volleyball Bundesliga. Cheftrainer Mark Lebedew rotierte seine Formation im Vergleich zum Auswärtsspiel vergangenen Sonntag in Berlin und demonstrierte damit die Tiefe seines Kaders.
Den treuen VfB-Fans dürfte der Name auf dem Trikot des Zuspielers des TSV Haching München bekannt vorkommen. Marcell Mikulass-Koch führt seit dieser Saison Regie bei den Bayern und ist der Sohn eines gewissen Robert Koch, der Anfang der 2000er drei Mal Meister mit den Häflern wurde und vier Mal den Pokal holte. Als Mikulass-Koch 2002 zur Welt kam, holte Papa Robert gerade sein zweites deutsches Double.
Auch bei Friedrichshafen gab es Neuigkeiten auf der Zuspielposition. Kapitän Dejan Vincic blieb auf der Bank, sodass Mateusz Biernat seinen ersten Starteinsatz in der Bundesliga bekam. Auch Andre Brown und Blair Bann rückten in die Anfangsformation. Dem Spielfluss tat dies aber keinen Abbruch. Biernat spielte sehr variabel, erst mit Aleksandar Nedeljkovic durch die Mitte (2:0), dann mit Ziga Stern über die Hinterfeldposition (6:3). Er selbst punktete mit dem Block (15:9) und dem Ass (20:15). Brown beendete den Durchgang humorlos durch die Mitte (25:20).
Die Häfler starteten unkonzentriert in Satz zwei und Ziga Stern musste einen Block (3:4) zur ersten Hachinger Führung hinnehmen, die sich der VfB mühsam durch Michal Superlak zurückholte (8:6, 12:9). Spätestens dann war die Partie für die Häfler wieder in der Bahn. Die polnische Achse mit Biernat und Superlak funktionierte im Angriff (16:13, 17:14) und auch der Block packte jetzt zu (18:14, 20:15). Mikulass-Koch musste auf die Bank, gegen die Asse von Stern (21:15) und Nedeljkovic (23:16) half diese Maßnahme aber auch nicht. Mit Tim Peter und Simon Kohn, die inzwischen Einsatzzeit bekamen, holte sich der VfB Satz Nummer zwei (25:17).
Tim Peter blieb auf dem Feld, zu ihm gesellte sich Marcus Böhme. Und Letzterer zeigte sich gleich mit einem Block (8:6), dem Superlak nicht nachstehen wollte (10:6). Friedrichshafen hatte die Partie im Griff und spielte befreit zu Ende. Zwei Asse von Tim Peter machten es schließlich deutlich (19:15, 20:15). Ein Angriffsfehler der Hachinger besorgte schließlich das 25:16.
„Nach dem anstrengenden Spiel am Sonntag haben wir heute die Möglichkeit genutzt, die ganze Breite unseres Kaders auszuprobieren“, bilanzierte Cheftrainer Mark Lebedew. „Wir haben im Moment nicht so viele Spiele, aber im November und Dezember werden wir das ganze Team brauchen. Ich kann nicht sagen, dass unsere Leistung überragend war, aber es war solide und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.“