15. November 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Mittwochabend (16. November, 20 Uhr live bei sportdeutschalnd.tv) bestreitet der VfB Friedrichshafen sein zweites Spiel in der Volleyball Champions League. Die Häfler, die mit einem Sieg gegen Montpellier gestartet sind, treffen in Serbien auf Vojvodina NS Seme Novi Sad. Für viele Häfler Akteure ist die Partie etwas Besonderes – vor allem für Nikola Pekovic.
Die Reise vom Belgrader Flughafen nach Novi Sad dürfte sich für VfB-Spieler Nikola Pekovic ziemlich heimisch angefühlt haben. Pekovic und seine Kollegen wurden im Mannschaftsbus des Gegners Vojvodina Novi Sad abgeholt, von dem der Häfler Libero sogar noch das WLAN-Passwort kannte. Von 2014 bis 2018 spielte Nikola Pekovic für Novi Sad und kehrt nun mit dem VfB Friedrichshafen wieder in die zweitgrößte Stadt Serbiens zurück. „Es ist schon ein bisschen seltsam, hier jetzt im Hotel zu wohnen und gegen Novi Sad zu spielen“, sagt er und lacht. „Aber ich freue mich auf das Spiel und auf die Halle SPENS.“
Pekovic möchte trotz der Heimatgefühle mit seinem Club möglichst drei Punkte in Serbien einfahren. Dazu wäre ein deutlicher Sieg gegen Vojvodina notwendig. Die Serben haben noch keinen Punkt auf dem Konto, schließlich verloren sie vergangene Woche mit 0:3 gegen Jastrzebski Wegiel, den Favoriten auf den Gruppensieg. Die Häfler haben sich hingegen nach einem 0:2 Satzrückstand einen 3:2 Sieg gegen Montpellier geholt. „Trotzdem sind Vojvodina, Montpellier und wir auf einem Level“, sagt Cheftrainer Mark Lebedew. „Das wird ein interessanter Dreikampf um Platz zwei in der Gruppe.“
Lebedew hat beim Gegner vor allem Stärke im Block ausgemacht. „Sie haben da in der Mitte sehr große Jungs“, erklärt er. Aleksandar Nedeljkovic soll bei den Häflern unter anderem helfen, diese großen Spieler zu stoppen. Nach einer kurzen Schrecksekunde am vergangenen Samstag wird dies auch möglich sein. „Aleks ist bei der Erwärmung vor dem Spiel gegen die Netzhoppers komisch gelandet“, erzählt Lebedew. „Wir hatten kurz Sorge, aber gestern hat er schon wieder trainiert, sodass er auch am Mittwoch einsatzfähig sein wird.“ Außerdem steht auch Vojin Cacic wieder im Kader, zum ersten Mal seit seiner Achillessehnenverletzung am 16. April.
Außer für Pekovic ist die Begegnung in Novi Sad noch für weitere VfB-Akteure etwas Besonderes. Scout Radomir Vemic ist dort geboren und bekommt sicher Besuch von seiner Familie. Der Serbe Nedeljkovic, der Montenegriner Cacic und die Slowenen Ziga Stern und Dejan Vincic haben zumindest sprachlich ein Heimspiel. „Wir alle kennen die Stimmung hier, die Leute in Novi Sad lieben Volleyball“, erzählt Pekovic, der die 7000 Zuschauer fassende Halle in Novi Sad ganz genau kennt. „Wenn hier einmal richtig Stimmung ist, dann wird es schwierig. Das müssen wir mit einer konzentrierten Leistung verhindern.“