18. November 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Keine 72 Stunden nach dem 3:0 Auswärtssieg in der Champions League gegen den serbischen Meister Vojvodina Novi Sad, muss der VfB Friedrichshafen am Samstag (19. November, 17:30 Uhr live bei TWITCH) in der Bundesliga bei den Helios GRIZZLYS Giesen ran. Dabei kann VfB-Cheftrainer Mark Lebedew auf die Treffsicherheit und den Block seines Teams setzen. Die Breite des Kaders ermöglicht es sogar, Vojin Cacic weiter zu schonen.
Nach dem 3:0 des VfB Friedrichshafen beim serbischen Meister Vojvodina NS Seme Novi Sad lohnt sich der Blick in die offizielle Statistik. Denn die ist für ein Volleyballteam einigermaßen beeindruckend. 13 Blockpunkte machten die Häfler in drei Sätzen, alle fünf Angreifer haben mindestens 75 Prozent ihrer Angriffe direkt versenkt. „Wir können diesen Moment sicher genießen“, ist Cheftrainer Mark Lebedew sichtlich stolz auf den Königsklassenauftritt seiner Mannschaft. „Unser Saisondurchschnitt liegt allerdings bei 47 Prozent, deshalb wird diese Traumquote höchstwahrscheinlich nicht ganz so oft vorkommen.“
Dies ist aber keine Kritik an seiner Truppe, die am Samstag gegen die Helios GRIZZLYS Giesen das vierte Spiel innerhalb von zehn Tagen in Angriff nehmen wird. Lebedew kann nur einschätzen, dass eine Mannschaft, die in drei Wettbewerben vertreten ist, mit ihren Kräften haushalten muss. „Der Rhythmus ist eigentlich nicht schlecht, weil wir immer von einem Spiel zum nächsten denken können“, sagt er. „Wir werden aber sehen, wie sich die vielen langen Reisen auswirken, wobei ich uns in dieser Phase gerade sehr viel zutraue.“
Das liegt auch an der Breite des Kaders. Während Luciano Vicentin und Ziga Stern als Außenangreifer in der Champions League gesetzt waren, brachte Tim Peter als Einwechselspieler sehr viel Druck im Aufschlag und überzeugte nicht erst in dieser Begegnung mit einer „bestechenden Form“, wie Lebedew anerkennt. „Es ist aber nicht nur Tim, bei dem das so ist. Das gilt auch für alle drei Mittelblocker, für Libero Blair Bann und für Zuspieler Mateusz Biernat.“
Und dann ist da auch noch Vojin Cacic, der nach überstandener Achillessehnenverletzung wieder zurück bei der Mannschaft ist. „Er kann im Training schon alles machen“, erklärt Lebedew. „Die Belastung in einem Spiel ist aber schon eine andere. Es würde für Kurzeinsätze reichen.“ Ob die notwendig seien, müsse man sehen, so der Cheftrainer. Lebedew weiß aber um die komfortable Situation, Cacic noch Zeit geben zu können.
Welche Mannschaft schlussendlich gegen Giesen in der Bundesliga auflaufen wird, entscheidet Lebedew kurzfristig. Unterschätzen werden die Häfler den Gegner nämlich nicht, schließlich stehen die Grizzlys mit neun Punkten aus fünf Spielen auf Rang vier der Tabelle. Die Häfler könnten ihrerseits mit drei Punkten an Düren vorbeiziehen und näher an den Meister aus Berlin heranrücken.