25. November 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Mittwoch zog der VfB Friedrichshafen ins Halbfinale des DVV-Pokals ein. Dort erwartet die Häfler am 21. Dezember ein Auswärtsspiel bei den SWD powervolleys Düren. Die Generalprobe zu dieser wichtigen Partie geht schon am Samstag (26. November, 17:30 Uhr, live bei TWITCH) über die Bühne, wenn die Dürener in der Bundesliga in der Häfler Messehalle B2 aufschlagen. VfB-Trainer Mark Lebedew setzt dabei auf das Selbstvertrauen und die Moral seiner Truppe – und auf das Häfler Publikum.
„Es war seltsam und schön zugleich“, beschreibt Vojin Cacic das Gefühl, als er am Mittwochabend für einen Aufschlag und einen Block gegen die WWK Volleys Herrsching eingewechselt wurde. Sieben Monate musste sich der Montenegriner gedulden, nachdem Anfang des Jahres seine Achillesserie während der Finals um die Meisterschaft gerissen war. „Das Gefühl, da zu stehen und den Jungs mit dem Aufschlag helfen zu wollen, war immer noch dasselbe“, sagt er. „Ich weiß aber, dass ich noch hart arbeiten muss, um wieder zu meiner alten Stärke zurückzufinden.“ Dann zögert er und lacht. „Vielleicht werde ich sogar noch besser als zuvor.“
Sein Cheftrainer Mark Lebedew hat daran keine Zweifel. Er sieht den 32-Jährigen jeden Tag in der Halle. Dort ist Cacic schon voll ins Training eingestiegen, für ein komplettes Spiel fehle ihm aber noch die Kraft. „Wir werden Vojo jetzt immer mehr Einsatzzeit geben, damit er sich langsam herantasten kann“, erzählt Lebedew. „Dass er immer noch ein sehr guter Spieler ist, zeigt er uns jeden Tag. Und so richtig überrascht ist davon jetzt auch keiner.“ Wann Cacic wieder voll im Saft stehe? „Weihnachten“, schätzt der VfB-Cheftrainer.
Damit käme Vojin Cacic passend zum Pokalhalbfinale am 21. Dezember bei den SWD powervolleys Düren zurück. Am Samstag, bei der Ligapartie gegen denselben Gegner in der Häfler Messehalle B2, werden anderen Spieler die Akzente setzen müssen. Vergangene Saison funktionierte das im Playoff-Halbfinale ganz hervorragend. Vor allem mit dem Block zog der Pokalsieger Tomas Kocian und Co. den Zahn und sicherte sich nach drei Siegen aus drei Spielen das Finalticket. „Die Playoffs vergangenes Jahr sind für uns natürlich optimal gelaufen. Aber auch wenn Düren fast dieselbe Mannschaft hat, hat sich bei uns viel verändert“, sagt Lebedew. Einen psychologischen Vorteil sieht er deshalb nicht – eher im Gegenteil. „Düren wird motiviert sein und zeigen wollen, dass das alles etwas zu einfach für uns gelaufen ist.“
Motiviert sollte aber auch sein Team sein. Der VfB gewann die letzten acht Partien in Folge, sowohl in der Liga, im Pokal und in der Champions League. Düren präsentierte sich Anfang Oktober beim Bounce House Cup überraschend schwach, verlor auch gegen Berlin und Herrsching, zeigte zuletzt aber aufsteigende Form. Nur in der Champions League setzte es gegen Ljubljana einen Dämpfer. Am Mittwoch setzten sich die Powervolleys beim Zweitligisten Schwaig im Pokal durch, schonten Kräfte und reisten im Anschluss direkt an den Bodensee. „Düren war viel unterwegs, wir waren viel unterwegs. Wir haben auch keine einfachen Spiele in den Beinen und mussten viel kämpfen“, so Lebedew. „Dass wir im eigenen Bett schlafen und Düren eben nicht, könnte ein Vorteil sein. Ich denke aber, das Spiel wird relativ ausgeglichen sein.“
Deshalb setzt der Cheftrainer auch auf die Unterstützung von den Rängen. „Wir haben durch die Siegesserie viel Selbstvertrauen getankt und trotzdem wird es nicht leicht gegen Düren werden“, sagt er. „Wir werden die Unterstützung der Fans brauchen und saugen die Energie der Zuschauer regelrecht auf. Wir freuen uns wirklich auf eine gut gefüllte Halle am Samstag.“
Tickets für diese und weitere Begegnungen sind online unter zuhause-aufschlagen.de und an der Tageskasse erhältlich.