01. Dezember 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nachdem gegen die mit Weltklassespielern gespickte Mannschaft von Jastrzebski Wegiel die Siegesserie des VfB Friedrichshafen am Dienstag gerissen ist und die Häfler beim 1:3 gegen die Polen sehr lange an der Sensation schnuppern durften, will das Team von Cheftrainer Mark Lebedew national weiter nach vorn marschieren. Die Chancen dafür stehen gut, schließlich treffen Dejan Vincic und Co. am Samstag (3. Dezember, 17:30 Uhr, live bei TWITCH) auf den VCO Berlin, der bislang nur einen Satz für sich entscheiden konnte. VfB-Annahmespezialist Simon Kohn freut sich besonders auf die Partie, schließlich trifft der 18-Jährige auf viele bekannte Gesichter.
Felix Baumann, Milan Kvrzic, Lovis Homberger, Carl Möller und Anton Jung haben sich vor der vergangenen Saison vom Bodensee auf den Weg an die Spree gemacht. Nach ihrer Zeit bei den Volley YoungStars haben die fünf Nachwuchstalente für ein Jahr beim VC Olympia Berlin angeheuert. Dort findet sich eine Auswahl der vier deutschen Bundesstützpunkte wieder und tritt alle zwei Jahre für eine Saison in der ersten Bundesliga an. Für VfB-Cheftrainer Mark Lebedew ist diese Talentförderung ein sehr guter Weg. „Das sind die größten Talente Deutschlands und die Spieler werden ihren Weg in die Bundesliga gehen“, sagt er. „Es ist natürlich eine Herausforderung, immer auf dem höchsten Niveau zu spielen, aber über die Dauer dieser Saison werden sie immer besser werden.“
Auf der anderen Seite des Netzes wird der Berliner Nachwuchs mit Simon Kohn ein bekanntes Gesicht in Reihen des VfB Friedrichshafen wiedersehen. Der 18-Jährige spielte mit Baumann, Kvrzic, Homberger, Möller und Jung bei den YoungStars und wurde nicht für das Erstligaprojekt berücksichtigt. Um so mehr freut sich Kohn, jetzt bei den Häflern eine Rolle spielen zu können. Als Annahmespezialist vertraute ihm Lebedew zuletzt sogar eine Rolle in der Champions League an. „Es ist schon witzig, jetzt alle wiederzusehen“, sagt Kohn über den Auftritt am Samstag in Berlin. „Ich hoffe aber trotzdem, dass wir das Spiel klar gewinnen können.“
Ein bisschen wird auch die Hoffnung mitschwingen, mehr Einsatzzeit von Cheftrainer Mark Lebedew zu bekommen. Der hat schon öfter bewiesen, nach wie zuletzt vielen Spielen in Folgen, seinen Stammkräften Pausen zu verschaffen. So richtig in die Karten schauen lassen will sich der Australier nicht. Aber er gibt zu, dass am Samstag „sicher nicht dieselbe Mannschaft wie gegen Jastrzebie auf dem Feld stehen wird.“
Der VfB Friedrichshafen könnte mit einem Sieg beim VCO Berlin den Rückstand in der Tabelle auf Ligaprimus Berlin verkürzen und den zweiten Rang festigen. Zudem wollen die Häfler, die insgesamt sieben Mal im Dezember in drei Wettbewerben ranmüssen, im Rhythmus bleiben. „Der VCO ist eine Mannschaft der ersten Bundesliga, diesen Respekt haben sie verdient“, so Lebedew. „Wir werden gegen den VCO genau so spielen, wie gegen jedes andere Team auch.“