13. Dezember 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen steht nach vier von sechs Spielen der Gruppenphase mit einem Bein in der nächsten Runde der CEV Volleyball Champions League. Die Häfler gewannen am Dienstagabend mit 3:1 (20:25, 25:17, 25:16, 25:23) gegen den serbischen Meister Vojvodina NS Seme Novi Sad und stehen mit acht Punkten weiter auf Platz zwei von Pool A. Ein Platz im Viertelfinale des CEV Cups ist dem Team von Cheftrainer Mark Lebedew mindestens schon sicher.
Eigentlich lief alles so wie beim Hinspiel in Novi Sad für den VfB Friedrichshafen. Vicentin blockte, Brown tat es ihm zwei Mal nach. Der VfB führte schnell mit 10:7. Dann allerdings kam Stevan Simic an den Aufschlag und servierte die Häfler förmlich aus. Neun Mal am Stück brachte der Serbe den Ball ins Spiel, vor allem Luciano Vicentin hatte große Probleme in der Annahme (11:14) und im Angriff (11:16). Mark Lebedew reagierte und brachte Tim Peter für den jungen Argentinier. Der stabilisierte die Annahme und punktete selbst (17:20), aber die Gäste waren schon zu weit enteilt. Der erste Satz ging mit 25:20 an den serbischen Meister.
Auch in Satz Nummer zwei setzte Peter mit einem Block (8:7) das erste Ausrufezeichen. Michal Superlak, der bis gestern noch mit einer Erkältung zu tun hatte, und zwei Mal Peter machten Punkte mit dem Service (10:8, 15:9). Der VfB war deutlich gelöster und zurück in der Spur. Immer wieder setzte Zuspieler Dejan Vincic jetzt auf Andre Brown und Aleksandar Nedeljkovic durch die Mitte. Wenn das nicht funktionierte, stand Ziga Stern bereit. Endgültig entnervt schien Vojvodina Novi Sad dann, als Vojin Cacic zum Aufschlag kam und das Spielgerät zum Satzgewinn ins gegnerische Feld donnerte (25:17).
Die Gäste wirkten ein wenig ratlos und konnten in dieser Phase vor allem den Angriffen von Superlak nur hinterherschauen (4:4, 12:10). Mit Angriffsfehlern und verpassten Aufschlägen machte Novi Sad es den Häflern sehr einfach (15:10). Tim Peter fand zwei Mal den Weg durch den Block (23:16, 24:16). Gleich den ersten Satzball verwandelte der VfB, wiederum mit Schützenhilfe durch einen Angriffsfehler des Gegners (25:16).
Im vierten Durchgang ging es dann hin und her. Die Häfler führten erst wieder komfortabel (7:5, 12:8). Dann bekam Novi Sad die Aufschläge in den Griff und den Gegner unter Druck. Aber immer wenn Friedrichshafen in Bedrängnis war, stand Superlak parat (18:16). Ziga Stern machte zwei wichtige Punkte (21:19, 23:20), allerdings wollten die Häfler in der Folge noch einmal zaubern. Beim 23:23 Ausgleich durch Vojvodina besannen sich Kapitän Dejan Vincic und Co. wieder. Libero Nikola Pekovic kratzte einen Ball vom Boden und gab Superlak die Chance zum Punkt (24:23). Stern sicherte schließlich den Sieg (25:23).
„Nachdem viele Spieler diese Woche die Griippe hatten, fehlte im ersten Satz ein wenig die Energie. Bei Luciano Vicentin hat man das gemerkt und auch Michal Superlak sah gestern noch nicht danach aus, dass er heute 16 Punkte macht. Ich denke, die ganze Mannschaft hat heute sehr gut gespielt, auch Dejan Vincic hat die Bälle hervorragend verteilt. Einen Spieler kann man aber auszeichnen. Tim Peter hat in seinem ersten wirklichen Champions-League-Spiel eine super Rolle gespielt und wurde deshalb zurecht MVP.“