21. Dezember 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die Mission Titelverteidigung ist für den VfB Friedrichshafen zu Ende. Die Häfler unterlagen am Mittwochabend im Halbfinale des DVV Pokals mit 0:3 (19:25, 22:25, 22:25) gegen die SWD powervolleys Düren. Zu keiner Zeit konnte das Team von Cheftrainer Mark Lebedew seine Stärken ausspielen. Im Parallelspiel besiegten die Berlin Recycling Volleys die Helios Grizzlys Giesen und treffen nun am 26. Februar im Finale auf die Dürener.
Es war ein ziemlicher Kaltstart für den VfB Friedrichshafen in der Arena Kreis Düren. Nach einem Ass von Marcin Ernastowicz und einem Block gegen Aleksandar Nedeljkovic, lagen die Häfler schnell zurück (2:6). Wie schon zuvor im Ligaspiel gegen Berlin war die Annahme nicht präzise und der Aufschlag nicht druckvoll. Weil auf der anderen Seite Tomas Kocian wenig Mühe hatte, seine Angreifer in Szene zu setzen, zogen die powervolleys davon (16:21). Friedrichshafen war wie von der Rolle, Düren schwamm auf der Welle des Erfolgs zum ungefährdeten Satzgewinn (20:25).
Die Häfler zeigten die Reaktion, die sich ihre Fans zu Hause erhofften. Zumindest kurzzeitig. Nedelkovic blockte van der Ent und Luciano Vicentin Gevert (4:0). Dabei sollte es allerdings bleiben, denn weitere Chancen nutzte der Titelverteidiger nicht. Vicentin traf das Feld nicht (4:2), Dejan Vincic tat es ihm gleich (8:9). Düren servierte weiter druckvoll, vor allem der frischgebackene Volleyballer des Jahres Tobias Brand foppte die VfB-Defensive ein ums andere Mal. Die powervolleys zogen davon (14:18) – mit 22:25 musste Friedrichshafen auch diesen Satz abgeben.
Im dritten Satz gab es erneut kurz die Hoffnung, die Häfler könnten das Ruder noch herumreißen (7:5), allerdings waren es wieder Fehler bei den Gästen und clevere Angriffe des Heimteams, die das Spiel bestimmten. Gevert servierte gleich drei Asse (8:15), daran konnten auch die eingewechselten Marcus Böhme, Mateusz Biernat und Vojin Cacic nichts ändern. Zwar sorgte vor allem der Montenegriner Cacic für ein wenig mehr Leben auf dem Feld (17:19), für eine Aufholjagd war es aber zu spät. Düren holte sich auch Satz drei mit 25:22 und fährt völlig verdient am 26. Februar zum Pokalfinale nach Mannheim.
„Wir haben heute taktisch nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Und die vielen Angriffsfehler sind auch sehr untypisch für meine Mannschaft“, sagt ein sehr enttäuschter Cheftrainer Mark Lebedew. „Wir waren nicht voll bei der Sache, das kann mal passieren. Aber heute war ein denkbar ungünstiger Moment dafür.“