27. Dezember 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat sein letztes Heimspiel in der Messehalle B2 am Dienstagabend mit 3:0 (25:13, 25:20, 25:17) gegen den TSV Haching-München gewonnen. Vor den Augen von Fußball-Vizeeuropameisterin Giulia Gwinn und 1402 Zuschauern ließen die Häfler dem Tabellenvorletzten aus Bayern keine Chance. Für einen Spieler auf Seiten des VfB sollte diese vermeintliche Pflichtaufgabe allerdings zu einem persönlichen Highlight werden.
Acht Monate und elf Tage stand Vojin Cacic nach seinem Achillessehnenriss im April nicht in der Startformation des VfB Friedrichshafen. Am Dienstagabend sollte es dann soweit sein. Ziga Stern war krank zuhause, Tim Peter mit gereiztem Kniegelenk noch nicht einsatzfähig – also schickte Mark Lebedew den erfahrenen Montenegriner zusammen mit Dejan Vincic, Michal Superlak, Marcus Böhme, Andre Brown, Luciano Vicentin und Blair Bann gegen den TSV Haching-München aufs Feld.
Cacic machten den ersten Punkt für sein Team beim 9:4, davor servierte Superlak das Ass und Böhme blockte. Friedrichshafen spielte konzentriert und wollte unbedingt ein anderes Gesicht zeigen als beim Pokalaus vor einer Woche in Düren. Brown holte sich auch einen Blockpunkt (12:5) und als Cacic zum 17:6 über den Block der Hachinger angriff, waren erst sechs Aufschlagspieler an der Linie gestanden (18:7). Ein Block von Dejan Vincic sorgte ziemlich kompromisslos für die Satzbälle (24:11) – ein Aufschlagfehler des Gegners sorgte für den Satzgewinn des Heimteams (25:13).
In Durchgang zwei war es zuerst nicht ganz so einfach für Friedrichshafen. Marcell Mikulass-Koch schnappte sich Vicentin im Block (3:3) und auch Superlak wurde oberhalb der Netzkante gestoppt (9:9). Eine Aufschlagserie des eingewechselten Aleksandar Nedeljkovic sorgte allerdings wieder dafür, dass sein Team davonzog (17:11). Simon Kohn, Mateusz Biernat und Miguel Martinez kamen und fügten sich nahtlos ein. Der junge Kolumbianer mit der Rückennummer 17 machte es erst clever (23:19) und dann mit viel Wucht (24:19). Auch den Satzball durfte Martinez verwandeln (25:20).
Satz drei wurde dann endgültig zur Galavorstellung. Cacic servierte drei Asse in Folge (4:0) und Marcus Böhme, der spätere MVP der Begegnung, zimmerte einen fast unmachbaren Notball mittig ins Hachinger Feld (8:3). Wiederum Böhme und später Vicentin arbeiteten sich am Angriff von Juro Petrusic ab (12:4, 13:4), Cacic legte nochmals mit dem Hinterfeldangriff nach (14:5). Mateusz Biernat machte es noch einmal selbst (21:13), ehe Nedeljkovic humorlos den Deckel drauf machte (25:17).
„Ich habe wirklich die Tage gezählt und war doch auch schon ein kleines bisschen nervös, nach über acht Monaten endlich wieder ein Spiel zu starten“, sagte Vojin Cacic später. „Wir wollten heute eine Reaktion zeigen nach dem Spiel in Düren, egal welcher Gegner auf der anderen Seite steht. Wir haben unsere Stärken gezeigt und das waren heute die perfekten Rahmenbedingungen für mich, dem Trainer und den Zuschauern zu zeigen, dass ich zurück bin.“