14. Januar 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen kehrt mit drei Punkten aus Bestensee zurück an den Bodensee. Am Samstagabend gewann das Team um Kapitän Dejan Vincic mit 3:0 (25:22, 25:16, 25:20) gegen die Energiequelle Königs Wusterhausen Bestensee. Liam Sketcher, der den erkrankten Cheftrainer Mark Lebedew vertrat, setzte dabei auf seine Stammsechs, die kompromisslos das Spiel dominierte. Damit verteidigen die Häfler Volleyballer ihren zweiten Platz in der Volleyball Bundesliga.
Liam Sketcher hatte vorab vielleicht doch ein wenig gepokert. Viel Rotation im Vergleich zum Champions-League-Spiel gegen Montpellier, wie ursprünglich angekündigt, gab es gegen die Netzhoppers nicht. Ganz im Gegenteil – der Australier, der den erkrankten Mark Lebedew an der Seitenlinie ersetzte, schickte Aleksandar Nedeljkovic, Marcus Böhme, Luciano Vicentin, Ziga Stern, Michal Superlak, Kapitän Dejan Vincic und Libero Blair Bann aufs Feld. Die taten sich allerdings zuerst schwer. Max Schulz servierte das Ass für den Tabellensiebten (2:5) und Vicentin traf das Feld nicht (2:6).
Während also Friedrichshafen sich noch die Königsklasse aus den Kleidern schütteln musste, machten es die Netzhoppers ordentlich. Immer wieder kamen Dirk Westphal und Max Schulz durch (7:9, 10:14). Vor allem aber stand der Häfler Block nicht gut. Weil Barsemian das Feld nicht traf (15:16) und Stern sowohl mit dem Aufschlag als auch mit dem Hinterfeldangriff Druck machte, glich der Favorit aus (17:17). Nedeljkovic blockte nun auf die andere Seite (19:17) und Vicentin griff sich Westphal (23:20). Der Argentinier durfte auch den ersten Satzball verwandeln (25:22).
Vicentin eröffnete auch den zweiten Durchgang – mit seinem zweiten Blockpunkt des Tages (1:0). Beim nächsten stand es schon 6:3. Friedrichshafen zog jetzt fast spielerisch davon, auch weil der Aufschlag viele Probleme auf Seiten der Netzhoppers bereitete. Superlak stellte auf das zwischenzeitliche 11:6. Nedeljkovic und Böhme hatten durch die Mitte alle Freiheiten (17:9, 19:11). Sketcher brachte Mateusz Biernat, Miguel Martinez und Simon Kohn zum Satzende. Kohn fügte sich mit einem krachenden Hinterfeldangriff ein (22:15) und Martinez blieb die Ehre des letzten Punkts im Satz (25:16).
Sketcher wechselte zurück zu seiner Anfangsformation und die musste sich wieder ein wenig mehr wehren. Stern servierte zwar das Ass (9:8), das hatte Barsemian aber auch im Arm (13:14). Stern mit dem Pipe (19:18) und Böhmes Block stellten die Weichen für den dritten Satzgewinn. In dieser Phase, wie fast das gesamte Spiel, wehrte Blair Bann fast jeden Angriff der Netzhoppers ab. Superlak nutzte die Chancen (22:19, 23:19) und Vicentin machte den Deckel drauf (25:20).
„Wir haben uns darauf konzentriert, ein gutes Ergebnis zu erzielen und das ist uns gelungen. Weil es aber die Netzhoppers nicht so schlecht gemacht haben, hatten wir wenig Chancen zu wechseln“, sagt Liam Sketcher nach der Partie. „Wir hatten heute vor allem einen guten Block und eine gute Abwehr, deshalb war Blair Bann auch zurecht MVP. Er hat viel Energie aufs Feld gebracht und seine Mannschaftskollegen immer wieder angetrieben. Auch dass wir im richtigen Moment gut aufgeschlagen haben, hat uns geholfen.“