Chance aufs Viertelfinale nutzen – VfB Friedrichshafen tritt in der Königsklasse bei Tours VB an

07. Februar 2023 Zurück zur Artikelübersicht »

Nach dem 3:1 Sieg im Bundesliga-Spitzenspiel bei der SVG Lüneburg, geht der VfB Friedrichshafen mit Rückenwind in die Playoffs der CEV Volleyball Champions League. Am Mittwochabend (20 Uhr, live bei sportdeutschland.tv, Public Viewing ab 19:30 Uhr in der BODENSEE-AIRPORT ARENA) treten die Häfler Volleyballer zum Hinspiel der Playoffs gegen den Tabellenersten der französischen Ligue 1, Tours VB an. Das Ziel ist, mindestens einen Punkt zu holen, um im Rückspiel eine Woche später in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm alle Trümpfe in eigener Hand zu halten.

Ziga Stern kehrt mit Friedrichshafen zu seinem Ex-Club Tours zurück | Bild: Kram

Die Gruppenphase beendeten sowohl der VfB Friedrichshafen als auch Tours VB auf Rang zwei ihrer Gruppe. Für beide Teams standen am Ende zehn Punkte nach sechs Spielen zu Buche. Nur ein Sieg mehr auf dem Konto der Häfler entschied darüber, dass die Deutschen als das besser platzierte Team in die Playoffs um den Einzug ins Viertelfinale gehen und das vielleicht entscheidende Rückspiel zuhause austragen können. „Ich denke, die Chancen in einer Begegnung dieser Mannschaften sind 50:50“, so VfB-Cheftrainer Mark Lebedew. „Wir beide spielen eine gute Saison, ich sehe da keinen großen Unterschied.“

In der Spielanlage gibt es den dann aber doch. Während der VfB Friedrichshafen mit Aleksandar Nedeljkovic und Andre Brown die beiden blockstärksten Spieler der Gruppenphase stellt, ist Tours eine „typische französische Mannschaft“, wie Lebedew es beschreibt. „Sie sind volleyballerisch sehr stark, haben einen guten Libero mit einer guten Abwehr und spielen ziemlich schnell“, so Lebedew weiter. Mit Aboubacar Drame Neto hat Tours den gerade erst gewählten MVP der Poolphase in den eigenen Reihen. „Man kann das ein bisschen mit der Spielweise von Montpellier vergleichen“, beschreibt es Lebedew treffend.

Gegen Montpellier gab es zwei Siege in der Gruppenphase, jeweils mit 3:2. Im Hinspiel führten die Franzosen mit zwei Sätzen, ehe die Häfler das Ruder herumrissen. „Deshalb wird uns diese Spielweise jetzt nicht mehr überraschen“, ist Lebedew zuversichtlich. „Wir hatten Vorbereitungsturniere in Frankreich, dazu eben die beiden Champions-League-Spiele, das dürfte uns schon helfen.“ Dass beispielsweise Dejan Vincic, Vojin Cacic, Blair Bann und Ziga Stern – Letzterer sogar mit einer Spielzeit bei Tours VB – die französische Liga kennen, könnte ebenfalls ein Pluspunkt sein.

„Wir gehen in jedes Spie, um es zu gewinnen“, gibt Lebedew die Marschrichtung für die Wiederauflage des Champions-League-Finales von 2007 vor. „Aber auch ein Punkt könnte uns helfen, um es dann in einer Woche vor heimischem Publikum klarzumachen“, wie er sagt. Dafür sind die Häfler auch schon am Montagabend, direkt aus Lüneburg, nach Frankreich gereist, um sich ein wenig besser von Flug und fast vierstündiger Bustour nach Tours zu erholen. „Wir haben gute Chancen auf die nächste Runde.“

Alle daheimgebliebenen Fans haben die Möglichkeit, dass Team aus der Ferne und doch zusammen zu unterstützen. In der BODENSEE-AIRPORT ARENA gibt es am Mittwoch ein Public Viewing der Playoff-Partie. Die Türen öffnen sich um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.