12. Februar 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach den starken Auftritten in Lüneburg und im französischen Tours, musste der VfB Friedrichshafen am Sonntagabend eine herbe Niederlage hinnehmen. Die Häfler verloren in der heimischen BODENSEE-AIRPORT ARENA mit 1:3 (25:22, 33:35, 24:26, 25:27) gegen starke SWD powervolleys aus Düren. Nach der Niederlage von Tabellenführer Berlin am Samstag, hätte das Team von Cheftrainer Mark Lebedew an den Hauptstädtern vorbeiziehen können. Mit einem Sieg und einer Niederlage bleibt Friedrichshafen nun auf Rang zwei der Bundesliga-Zwischenrunde.
Chefcoach Mark Lebedew rotierte nicht viel im Vergleich zu seiner Startformation aus der Champions-League-Partie gegen Tours VB. Lediglich Mittelblocker Andre Brown bekam eine Pause. Vom berüchtigten Flow nach zwei Siegen innerhalb von sechs Tagen war aber wenig zu spüren. Düren wirkte deutlich frischer. Zuspieler Tomas Kocian servierte ein Ass (2:4), Aleksandar Nedeljkovic kam nicht am Block vorbei (8:10). Friedrichshafen tat sich sichtlich schwer (15:18). Tim Peter kam zum Aufschlag, was in den vorigen Partien hervorragend funktionierte, und auch dieses Mal war sein Einsatz von Erfolg gekrönt (19:19). Mit ein wenig mehr Selbstvertrauen ging es dann schnell. Superlak zwang die Dürener zu einer schlechten Annahme (21:20), Ziga Stern blockte Gevert (24:22) und Böhme verwandelte gleich Satzball Nummer eins (25:22).
Die Häfler nahmen den Rückenwind mit in den zweiten Durchgang. Luciano Vicentin schnappte sich Gevert (4:2), Stern verwandelte den Hinterfeldangriff (6:4). Doch statt den Vorsprung auszubauen, spielte der VfB Katz und Maus mit dem Gegner. Düren kam heran (11:11), Superlak sorgte mit dem Ass für die Führung (15:13). Nedeljkovic blockte Gevert (21:19), aber wieder waren die Gäste da (21:21). Bis zum 33:33 hatten beide Teams die Chancen zum Satzgewinn, doch immer wieder vereitelte der Gegner. Düren vollstreckte am Ende dank der besseren Nerven (33:35).
Friedrichshafen hatte zwar weiterhin Probleme in der Annahme, zum Beispiel als Tobias Brand das Ass servierte (5:6), allerdings blieben die Hausherren dran (9:8) und gingen durch Nedeljkovics Block gegen Michael Andrei (16:12) und durch Sterns Block gegen Gevert sogar komfortabel in Führung (17:12). Bis zum Block von Röhrs gegen Stern sah alles nach einem sicheren Satzgewinn aus (17:15). Doch ab diesem Zeitpunkt wackelte die Annahme und auch der Angriff saß nicht mehr (21:21). Aus dem Vorsprung wurde ein Rückstand (23:24), daran konnte auch die Hereinnahme von Vojin Cacic nichts ändern. Düren holte sich ziemlich humorlos auch Satz Nummer drei (24:26).
Mark Lebedew brachte Tim Peter für Vicentin und Andre Brown für Marcus Böhme. Zusätzlich führte Mateusz Biernat anstelle von Dejan Vincic Regie. Die neue Formation hielt mit, konnte sich aber nicht absetzen. Düren konnte das mit einem Ass von Kocian aber sehr wohl (11:13). Als sich daran auch zur Satzmitte nichts änderte, machte Michal Superlak dem jungen Miguel Martinez Platz (15:17). Der setzte seinen Angriff ins Netz (17:20), packte danach aber noch ein Ass aus (21:22). Nach einer strittigen Schiedsrichterentscheidung glichen die Häfler sogar noch einmal aus. Dann kam Gevert an die Linie und machte es zwei Mal zu stark für die Gastgeber. Ein Ass beendete den Satz und das Spiel (25:27).
„Wir sind zwar gut drauf, aber keiner war so richtig frisch. Ich wollte heute auf jeden Fall gewinnen. Wir hatten unsere Chancen und hatten alles in eigener Hand“, analysierte Cheftrainer Mark Lebedew die Niederlage. „Düren hat super gespielt, das steht außer Frage. Aber wenn du jeden Satz mit vier Punkten führst und Satzbälle hast, musst du mehr daraus machen.“