19. Februar 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat erneut den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Die dezimierte Häfler Mannschaft verlor mit 0:3 (19:25, 20:25, 20:25) bei den Berlin RECYCLING Volleys und musste zusätzlich eine Knöchelverletzung von Außenangreifer Tim Peter verkraften. Berlin führt nun die Tabelle der Zwischenrunde mit 14 Punkten an. Mit neun Punkten ist Friedrichshafen Zweiter, jeweils aber nur mit einem, beziehungsweise zwei Punkten Vorsprung auf Düren und Lüneburg.
Marcus Böhme und Nikola Pekovic waren krank zuhause in Friedrichshafen geblieben. Vojin Cacic konnte aufgrund einer Knieverletzung ebenfalls nicht nach Berlin reisen. Simon Kohn half bei den Volley YoungStars aus, sodass der VfB Friedrichshafen nur mit zehn Spielern an die Spree reiste. Cheftrainer Mark Lebedew konnte trotzdem seine gewohnte Starting Six mit Aleksandar Nedeljkovic, Andre Brown, Ziga Stern, Luciano Vicentin, Michal Superlak, Kapitän Dejan Vincic und Libero Blair Bann auf das Feld schicken. Die Wechselmöglichkeiten hielten sich allerdings in Grenzen, was später in der Partie noch zum Tragen kommen sollte.
Berlin startete besser, vor allem im Aufschlag waren die Hauptstädter an diesem Abend deutlich effektiver. Timothee Carle servierte das erste Ass zum 1:3 aus Häfler Sicht, Cody Kessel legte nach (4:10). Den nächsten Punkt machte Brown für den VfB, mit dem ersten erfolgreichen Angriff ins Feld des Gegners (5:10). Der Meister ließ in eigener Halle aber nicht locker und zog weiter davon (8:16). Nedeljkovic blockte noch Marek Sotola (16:22), der aber in der Folge druckvoll servierte. Ein Aufschlagfehler von Superlak besorgte den Satzgewinn für das Heimteam (19:25).
Berlins Zuspieler Johannes Tille ließ die gut 5.000 Fans in der Max-Schmeling-Halle auch im zweiten Durchgang jubeln. Vier Punkte machte Berlin, ehe den Häfler der erste gelang (1:4). Wenn bei Friedrichshafen etwas funktionierte, dann über Superlak, der mit 17 Punkten am Ende für den VfB herausstach (8:12, 9:14). Auf der anderen Seite tat das sein Pendant Sotola auch, der mit seinem Ass das 14:19 besorgte. Den Satzball verwandelte der Tscheche nicht, für ihn sprang aber Franzose Carle in die Bresche. Auch Satz zwei ging an Berlin (20:25).
Tim Peter, der inzwischen für Luciano Vicentin auf dem Feld war, lieferte nun auch ein Ass für die Gäste ab (4:1). Friedrichshafen hatte sich stabilisiert und blieb am Drücker (6:4, 8:6). Als Peter beim Stand von 10:7 im Block zugreifen wollte, knickte er bei der Landung um und wurde vom Feld getragen. Vicentin kam zurück und blockte Sotola (16:14), musste aber auch das Ass von Tille schlucken (16:16). Weil Nehemiah Mote erst Superlak blockte (19:21) und dann noch mustergültig auf Sotola zuspielte (19:22), war der Satz für die Häfler trotz Führung fast schon wieder weg. Sotola – symptomatisch für die Partie – vollendete mit dem Ass (20:25).
„Berlin hat heute hervorragend gespielt und das Spiel zu jeder Zeit kontrolliert“, analysierte Cheftrainer Mark Lebedew nach der Partie. „Ich habe die Mannschaft schon am Freitag gewarnt, dass es schwierig werden würde und dass wir keine Ausreden haben. Wir haben eine sehr enttäuschende Leistung geliefert und waren zu keiner Zeit bereit, dagegenzuhalten.“