07. März 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Drei Zwischenrundenbegegnungen in Folge hat der VfB Friedrichshafen jüngst verloren, die letzte davon am vergangenen Samstag gegen die SVG Lüneburg. Kurz vor dem Highlight des Jahres, dem Viertelfinale in der Champions League (9. März, 19 Uhr in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm) gegen Jastrzebski Wegiel, braucht das Team von Cheftrainer Mark Lebedew endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt spricht im Interview über maximalen Druck, Enttäuschung und über Erwartungen für die kommenden Wochen.
Herr Späth-Westerholt, wie ist die Stimmung nach der Niederlage gegen Lüneburg?
Die Stimmung war natürlich am Samstag auf dem Tiefpunkt. Wir müssen festhalten, dass wir die letzten drei Zwischenrundenbegegnungen in der Liga nicht gewinnen konnten und auch nicht gut gespielt haben. Lamentieren hilft aber nicht. Wir müssen das besser machen und uns auf die nächsten Spiele fokussieren.
Wie können die Trainer und Sie denn jetzt auf die Mannschaft einwirken?
Wie das eben in solchen Phasen ist, haben wir viel mit dem Team und den Spielern gesprochen. Wir müssen eine andere Mentalität zeigen, mit einer anderen Einstellung in die Spiele gehen und dann auch den Fokus über die ganze Partie hochzuhalten. Wir werden jetzt die Trainings vor der Champions League noch nutzen, um Dinge zu justieren und dann auch top vorbereitet zu sein.
Haben Sie denn das Gefühl, dass diese Botschaft bei der Mannschaft angekommen ist?
Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft verstanden hat, welche Stunde geschlagen hat. Wir können uns keine Fehler mehr erlauben. Wir haben es zwar nicht mehr in der Hand, können aber immer noch als Zweiter oder Dritter in die Liga-Playoffs gehen. Das sollte uns bewusst sein. Nach der Champions League gegen Jastrzebie, ist die Partie in Düren unglaublich wichtig. Da müssen drei Punkte her. Alles andere zählt nicht.
Wobei das Erreichen des Viertelfinals in der Champions League der größte internationale Erfolg des Clubs seit fünf Jahren ist und wir viele gute Spiele des Teams gesehen haben. Zählt das nicht?
Natürlich zählt das. Wir haben am Donnerstag ein Highlight vor der Brust, gegen einen absoluten Topgegner. Vielleicht tut es uns auch mal ganz gut, nicht als der vermeintliche Favorit in ein Spiel zu gehen. Die Mannschaft braucht Erfolgserlebnisse, unabhängig davon, ob wir gewinnen oder verlieren. Es muss ein Spiel werden, das uns Selbstbewusstsein für die Liga bringt. Am Sonntag werden wir in Düren wieder maximal unter Druck stehen, das Spiel zu gewinnen.
Im Moment sind 1300 Tickets für die Partie gegen Jastrzebski Wegiel verkauft – das sind mehr Zuschauer in der ratiopharm arena als gegen Montpellier oder Tours. Könnte das der Mannschaft auch auf die Sprünge helfen?
Wir erwarten mindestens 1500 Zuschauer und hoffen auf noch mehr, um eine möglichst gute Stimmung in der ratiopharm arena zu erzeugen, wie beispielsweise beim Playoff-Finale in der vergangenen Saison, als wir fast 2500 Leute hatten. Wir haben uns jetzt in Neu-Ulm von Begegnung zu Begegnung gesteigert, was die Zuschauer angeht. Das ist für uns ein großer Erfolg. Die Zuschauer sind am Ende ein großer Faktor für die Mannschaft, der für so eine Partie entscheidend sein kann.