12. März 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Sonntagabend gab der VfB Friedrichshafen auch sein viertes von fünf bisher ausgetragenen Zwischenrundenspielen in der Volleyball Bundesliga ab. Die Häfler verloren bei den SWD powervolleys Düren mit 1:3 (25:20, 25:27, 23:25, 21:25) und stehen nun auf Rang vier der Tabelle. Nur mit einem Sieg am kommenden Sonntag gegen Tabellenführer Berlin, kann es für das Team von Cheftrainer Mark Lebedew vor den Playoffs noch auf Rang drei gehen. Zuvor steht aber ein weiterer Brocken in der Champions League auf dem Programm. Schon am Mittwoch tritt Friedrichshafen zum Viertelfinalrückspiel bei Jastrzebski Wegiel an.
Auf beiden Seiten des Netzes gab es jeweils eine Überraschung. Die SWD powervolleys Düren starteten mit Zuspieler Eric Burggräf anstatt Tomas Kocian. Mark Lebedew setzte beim VfB Friedrichshafen neben Aleksandar Nedeljkovic, Andre Brown, Michal Superlak, Dejan Vincic, Blair Bann und Ziga Stern auf Außenangreifer Vojin Cacic. Dieser Schachzug des Cheftrainers schien zunächst einmal aufzugehen. Mit Superlaks Ass zogen die Häfler, nach kurzer Anlaufphase, zum ersten Mal gleich (10:10) und gingen in der Folge in Führung (14:12, 20:15). Als Cacic dann seinen Angriff kurz hinter das Netz trommelte (23:16), war es ziemlich still in der Arena Kreis Düren. Luuc Van der Ent traf sein Service nicht – zur Satzführung für den VfB (25:20).
Anfang des ersten Durchgangs lieferten sich der bis dato blasse Sebastian Gevert und Vojin Cacic ein Privatduell. Erst blockte Gevert, dann revanchierte sich Cacic (1:1, 3:1). Sowieso war der Montenegriner nun auf Betriebstemperatur. Sechs der ersten sieben Punkte gingen aufs sein Konto, darunter zwei Asse (6:4, 7:4). Auch das 11:8 machte Cacic sehenswert, nachdem vor allem Blair Bann in der Abwehr fast immer richtig stand (11:8). Browns Block gegen Pettersson brachte noch das 15:12, auch als Stern Gevert abräumte (17:14), war Friedrichshafen noch auf der Siegerstraße. Dann brachte Superlak seinen Angriff nichts ins Ziel (17:15) und zog gegen Brand den Kürzeren zum Ausgleich (17:17). Als Superlak erneut das Feld nicht traf, hatten die powervolleys – inzwischen mit Kocian für Burggräf – Satzball (23:24), den Stern noch abwehrte. Dennoch holte sich Brand den Satzausgleich (25:27).
Die Häfler erwischten den besseren Start in den Satz und gingen schnell in Führung (6:1). Starke Aufschläge von Ernastowicz (7:5) und zwei Blockpunkte für das Heimteam glichen die Partie aber wieder aus (9:9). Trotz einiger Unsicherheiten in der Annahme, hielt das Lebedew-Team den Satz ausgeglichen (18:18). Tim Peter, der inzwischen, auf ungewohnter Position als Diagonalangreifer, für Superlak in der Partie war, setzte sich zum 23:23 durch. Zwei Punkte später gelang dies Cacic dann nicht (23:25).
Im vierten Durchgang war Friedrichshafen dann von der Rolle. Vincic und Peter jagten ihre Angriffe in Richtung Tribüne (3:6). Erst ein Stern-Block (8:9), sowie Peter und Cacic (13:11) drehten das Blatt wieder. Doch erneut fehlte die Konstanz. Gevert drehte jetzt auf und zeigte mit dem Ass seine Qualität (13:13), ehe Pettersson Brown abräumte (13:14). Düren baute den Vorsprung zum Satzende weiter aus und Friedrichshafen bekam nur noch selten Zugriff. Ernastowicz beendete die Partie mit einem Ass (21:25).
„Wir sind gut und mit viel Energie gestartet und haben den Satz dann auch gewonnen. Im zweiten und dritten Satz haben wir gut angefangen, dann aber die starken Aufschläge von Ernastowicz nicht unter Kontrolle gebracht“, analysierte Mark Lebedew die Partie. „Im zweiten Satz haben wir etwas nachgelassen und ein paar gute Aktionen der Dürener zugelassen, was das Publikum gepusht hat. Das hat die komplette Energie des Spiels geändert.“