14. März 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Mittwoch (15. März, 18 Uhr live bei sportdeutschland.tv) steht für den VfB Friedrichshafen das Rückspiel im Viertelfinale der CEV Champions League an. Nach der herben 0:3 Niederlage vor einer Woche in Neu-Ulm und nach vier sieglosen Spielen in Folge, sind die Häfler krasser Außenseiter. Trotzdem will die Mannschaft von Cheftrainer Mark Lebedew sich selbst etwas beweisen und glaubt und die kleine Chance auf das Volleyballwunder.
“Die Hoffnung stirbt zuletzt”, bemüht VfB-Cheftrainer Mark Lebedew ein deutsches Sprichwort. „Wir wissen, dass die Chancen gering sind, ins Halbfinale einzuziehen“, sagt er, wissend dass sein Team nach der 0:3 Niederlage im Hinspiel in Neu-Ulm, mit 3:0 oder 3:1 gewinnen müsste, um im „Golden Set“ schließlich das kleine Wunder noch perfekt zu machen. „Manchmal passieren Dinge, wenn man sie am wenigsten erwartet“, stimmt ihm Zuspieler Mateusz Biernat zu. „Wir werden bis zum letzten Punkt kämpfen, sonst wären wir keine Profisportler.“
Biernat ist 18 Kilometer von Jastrzebie-Zdroj geboren und für ihn wäre es eine große Sache, in der Hala Widowiskowo-Sportowa zu gewinnen. Sowieso weiß der Pole, dass sein Team, nach zuletzt vier Niederlagen in Folge, ein Erfolgserlebnis braucht. „Wir hatten viele traurige Momente in letzter Zeit, zumindest mehr als fröhliche“, wie er es beschreibt. „Wir gehen trotzdem jedes Spiel so an, dass wir daran glauben, es zu gewinnen.“
Der Gegner von Jastrzebski Wegiel hat im Hinspiel eine Fabelleistung geboten und sich das Spiel im Schnelldurchgang gesichert. Marcelo Mendez, Cheftrainer des polnischen Tabellenzweiten, weiß aber auch, dass Friedrichshafen „in der ersten Saisonhälfte teilweise fantastischen Volleyball gespielt“ hat. „Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass das am Mittwoch ein ganz anderes Spiel wird als vergangene Woche. Sie werden sicher alles geben, um die Partie zu gewinnen.“
Trotzdem wäre ein Weiterkommen der Häfler die vermutlich dickste Überraschung der Saison in Volleyball-Europa. Die letzten sechs Begegnungen der beiden Teams gewann Jastrzebski Wegiel. Erst einmal, im Jahr 2009, war Friedrichshafen das Siegerteam. Das war gleichzeitig, bei 17 Versuchen, auch der letzte Sieg gegen irgendeine polnische Mannschaft in der Königsklasse. „Wir wollen diese Serien am Mittwoch brechen, auch unsere eigene mit vier verlorenen Spielen am Stück“, sagt Lebedew. „Ich kanns nur nochmal sagen, die Hoffnung stirbt zuletzt.“