19. März 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat am Sonntagabend im letzten Zwischenrundenspiel Tabellenführer Berlin Recycling Volleys mit 3:1 (25:21, 34:36, 25:20, 25:22) geschlagen und sich noch Platz drei vor den Playoffs gesichert. In einer hochklassigen Partie überzeugten die Häfler mit starkem Aufschlagdruck und waren auch im Block überzeugender. Im Viertelfinale treffen Dejan Vincic und Co. nun am 26. März (17:30 Uhr) auf die Helios Grizzlys Giesen. Zu einem erneuten Duell mit Berlin kann es erst in einem möglichen Finale kommen.
Berlin hatte mit dem Ass von Ruben Schott den Musterstart in die Partie (1:0). Vojin Cacic, der wieder zusammen mit Ziga Stern, Andre Brown, Aleksandar Nedeljkovic, Michal Superlak, Dejan Vincic und Blair Bann anfangen durfte, konterte direkt (2:1). Weil aber die Häfler Annahme noch wackelte, zogen die Hauptstädter erneut davon (4:6, 8:11). Cody Kessel musste erst zwei Angriffe ins Aus hämmern, um dem Heimteam ein wenig mehr Selbstvertrauen zu geben (11:11). Bis in die Crunchtime ging es hin und her (21:21). Dann waren die Blockhände von Nedeljkovic da, der gleich zwei Mal selbst veredelte (23:21, 24:21). Michal Superlak, wieder in seiner besten Verfassung, machte den Deckel drauf (25:21)
Der zweite Durchgang hätte dann knapper nicht sein können. Als Vincic sich im Einerblock Schott von der Netzkante pflückte (12:13), stand die ausverkaufte BODENSEE-AIRPORT ARENA. Berlin ging, wie in Satz eins, voran (12:14, 18:20), die Hausherren ließen sich aber nicht abschütteln. Als Stern zwei Mal sauber am Block vorbei schlug (20:20, 21:20) und Berlin sich drei Aufschlagfehler in Folge leistete, hatten die Häfler Satzball (24:23). Fünf an der Zahl ließen sie liegen, die Gäste konnten ebenso viele Chancen nicht nutzen (33:33). Sotola hatte dann die besten Nerven auf dem Feld und beendete den Durchgang mit Überlänge (34:36).
Der VfB wirkte geschockt und der Tabellenführer nutzte das eiskalt aus (4:8). Cheftrainer Mark Lebedew reagierte und brachte Tim Peter für Stern. Mit ihm stabilisierten sich die Annahme und auch der Angriff (5:8, 8:10). Cacic fühlte sich dann wohl von Nedeljkovics Ass inspiriert (10:10). Der Montenegriner ging zur Linie, servierte vier Asse und wurde erst beim Stand von 20:14, und nach zwei sehenswerten Blocks von Brown und Peter, vom Berliner Annahmeriegel entzaubert. Friedrichshafen zog jetzt am Gaspedal, Vincic spielte Superlak blockfrei (24:21) und Schotts Aufschlagfehler – einer von 22 auf Berliner Seite – spülte Friedrichshafen erneut in Führung (25:20).
Satz vier entschied dann schon über die Playoffplatzierung der Häfler. Und lange Zeit roch es nach Satzausgleich (5:7, 6:10), denn wieder starteten die BR Volleys besser. Dieses Mal brachte Cacic zwar sein Service nicht ins Ziel, dafür setzte er mit dem Block ein Zeichen (14:15), Nedeljkovic gegen Brehme ebenfalls (15:15). Aufschlagdruck gab es trotzdem für Berlin, in Person von Michal Superlak. Der Pole bereitete einen Punkt vor (22:21) und machte den nächsten gleich selbst (22:20), aus ganz schwieriger Position. Den Satzball erblockte sich MVP Cacic gegen Sotola (24:22), der wohl etwas beeindruckt war. Der nächste Bann des Tschechen segelte einen Meter ins Aus (25:22).
Mit dem 3:1 gegen Berlin geht Friedrichshafen nun als Tabellendritter in die Playoffs. Im Modus „Best-Of-Three“ erwarten sie in der ersten Partie am 26. März (17:30, Tickets erhältlich unter zuhause-aufschlagen.de) die Helios GRIZZLYS Giesen in der BODENSEE-AIRPORT ARENA. Am 1. April (17:30 Uhr) geht es dann zum Rückspiel nach Hildesheim. Sollte es dann in Spielen eins zu eins stehen, begegnen sich beide Teams am Osterwochenende erneut am Bodensee.
Wir standen mit dem Rücken zur Wand und haben das heute irgendwie rumgerissen. Es hat sich immer wieder gedreht, vielleicht hatten wir heute mehr Geduld oder die richtige Einstellung. Das Team hatte dazu auch einfach keine Lust mehr zu verlieren“, sagte ein zufriedener Cheftrainer Mark Lebedew. „Vojin Cacic hat heute, ein Jahr nach seinem Achillessehnenriss gegen Berlin, seine beste Leistung der Saison abgeliefert. Er hat seine Stärke wiedergefunden. Das ist vielleicht noch nicht der Vojin von vergangener Saison, aber wir können es jetzt ein bisschen ruhiger angehen lassen, weil wir zwei Wochen nicht reisen. Das hilft allen Spielern, nochmal besser zu werden, nicht nur Vojin.“