01. April 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
In einem emotionalen Spiel hat der VfB Friedrichshafen am Samstagabend die Helios GRIZZLYS Giesen mit 3:1 (27:25, 21:25, 25:18, 25:23) geschlagen und somit die „best-of-three“-Viertelfinalserie auf eins zu eins gestellt. Die Häfler zeigten sich verbessert gegenüber der Heimniederlage eine Woche zuvor und empfangen die Niedersachsen nun am 8. April (Uhrzeit wird noch bekannt gegeben) zum Entscheidungsspiel um den Einzug ins Halbfinale.
Dass Miguel Martinez mit seiner Bauchmuskelverletzung noch nicht für das zweite Viertelfinalspiel gegen die Helios Grizzyls fit sein sollte, stand schon länger fest. Mitte der Woche meldete sich dann noch Simon Kohn krank, kurz vor der Abfahrt nach Hildesheim musste auch Vojin Cacic passen. Cheftrainer Mark Lebedew setzte deshalb über die Außenposition auf Ziga Stern und Luciano Vicentin. Andre Brown, Aleksandar Nedeljkovic, Michal Superlak, Dejan Vincic und Libero Blair Bann werden weniger große Überraschungen für den Gegner gewesen sein.
Friedrichshafen startete gut in die Partie. Rückkehrer Vicentin punktete zum 2:1, Nedeljkovic legte ein Ass nach 5:2), das aber auch Lorenz Karlitzek im Arm hatte (13:14). Die Häfler kontrollierten das Spiel, vor allem dank der sicheren Annahme des späteren MVP Blair Bann, nutzen aber immer wieder ihre Chancen nicht. Tim Peter kam zum Aufschlag und half so, den zwischenzeitlichen Rückstand zu egalisieren (21:21). Vincic blockte mutterseelenallein zum zwischenzeitlichen 25:24. Einmal ließ der VfB noch aus, dann tat das Heimteam den Häflern den Gefallen: Karlitzek traf das Feld nicht (27:25).
Giesen wirkte ein wenig von der Rolle, nach Superlaks Block führte der Rekordmeister schon mit 8:2. Aber wieder schmolz der komfortable Vorsprung dahin, weil Giesen gehörig Druck mit dem Service machte (14:12) und weil Friedrichshafen nach einer unglücklichen Schiedsrichterentscheidung erst die gelbe und dann die rote Karte kassierte. Iribarne nutzte den Häfler Ärger und verkürzte mit dem Ass (14:13), der Block gegen Superlak brachte sogar die Führung für die Grizzlys (18:20). Die reichte bis zum Ende. Giesen stellte auf Satzausgleich (21:25).
Friedrichshafen war angefressen, vor allem Vicentin zeigte das mit wuchtigen Angriffen (3:1, 4:1). Das Team von Cheftrainer Mark Lebedew hielt nun den Aufschlagdruck hoch, was die Führung weiter ausbaute (9:4, 15:10). Stern pflückte sich Karlitzek (18:12) und Michal Superlak, an diesem Abend mit 18 Punkten erneut Topscorer der Häfler, punktete jetzt fast nach Belieben (22:15). Ein Aufschlagfehler der Grizzlys beendete dann Satz drei (25:18).
Das Entscheidungsspiel war zum Greifen nah, jedoch kämpften die Giesener weiter. In einem packenden Duell auf Augenhöhe konnte sich kein Team auch nur ein Stückchen absetzen. (6:6, 14:14). Iribarne schob mit dem Aufschlag das Momentum dann auf die Seite seiner Mannschaft (15:17), ehe der eingewechselte Peter es ihm gleichtat (20:18). Weil aber auch Augusto Colito den Ball zwei Mal ganz genau in die Ecke servierte, blieb es spannend (20:21). Vicentin war es schließlich, der Verantwortung übernahm und den entscheidenden Breakpunkt herausschmetterte (23:21). Superlak machte den Sack zu (25:23) und verlängerte mit seinem Angriffschlag die Serie.
Am kommenden Wochenende begegnen sich beide Teams dann erneut in der Häfler BODENSEE-AIRPORT ARENA. Vermutlich am Samstagabend, 8. April (Uhrzeit wird noch bekanntgegeben) geht es dann darum, den Halbfinalisten zu ermitteln. Tickets für die Begegnung sind ab Sonntag, 2. April um 20 Uhr online unter zuhause-aufschlagen.de verfügbar.
„Das Wichtigste war heute für uns, dass wir wieder besser angegriffen haben als vor einer Woche. Unser Block hat konzentrierter agiert und Giesen musste hohes Risiko im Aufschlag gehen, das hat es schwieriger für sie gemacht“, fasst Cheftrainer Mark Lebedew das Spiel zusammen. „Wir haben heute gewonnen und spielen jetzt Zuhause, das sollte ein Vorteil für uns sein. Giesen kann aber wieder ohne Druck agieren und wir wissen, dass sie das gefährlich macht.“