05. April 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am kommenden Samstag muss der VfB Friedrichshafen das Entscheidungsspiel um den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft ohne Kapitän Dejan Vincic bestreiten. Vincic hatte im zweiten Viertelfinale am vergangenen Samstag gegen die Helios GRIZZLYS Giesen die dritte rote Karte der Saison kassiert. Die Bundesspielordnung des Deutschen Volleyball Verbandes sieht für dieses Vergehen eine automatische Sperre für das nächste Spiel vor. Vincic hatte sich, nach einer Fehlentscheidung der Offiziellen, lautstark beschwert und wurde deshalb sanktioniert.
Die Häfler hatten gegen die Sperre, nicht jedoch gegen die rote Karte selbst, Einspruch eingelegt. Aus Sicht der Verantwortlichen sind jeweils Hauptrunde und Zwischenrunde plus Playoffs ordnungsrechtlich getrennt zu betrachten. Vor allem durch die nicht gleiche Anzahl der Spiele und die unterschiedlichen Gegner in der Zwischenrunde, ist nach Meinung des VfB die Ziffer 17.3.1 der Bundesspielordnung, die zur Sperre führt, nicht anwendbar.
Die Volleyball Bundesliga hat nun am Mittwoch diesen Einspruch abgelehnt. Die Spielleitung wertet Karten für ganze Wettbewerbe und nicht nur für deren ordnungsrechtliche Teile. Friedrichshafen nimmt diese Entscheidung zur Kenntnis und wird keine weiteren Schritte einleiten.
„Wir wissen, dass wir mit Mateusz Biernat einen hervorragenden Zuspieler haben, der schon bei uns und beispielsweise in der starken italienischen Liga bewiesen hat, welche Qualitäten er besitzt. Trotzdem werden wir unseren Kapitän Dejan Vincic vermissen“, sagt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Wir schieben diese Diskussion vorerst beiseite und werden für die kommende Spielzeit noch einmal genauer auf das Regelwerk schauen müssen. Jetzt konzentrieren wir uns auf das Entscheidungsspiel am Samstag, das wir auch ohne Dejan Vincic gewinnen wollen.“