01. Mai 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat das erste Finale um die Deutsche Meisterschaft verloren. Am Montagabend unterlagen die Häfler vor 6800 Zuschauern in der Max Schmeling Halle den Berlin RECYCLING Volleys mit 1:3 (21:25, 22:25, 30:28, 19:25). In einem Spiel, in dem die Gäste drei Sätze lang auf Augenhöhe mithielten, entschied am Ende der stärkere Aufschlag der Berliner. Schon am Donnerstag (4. Mai, 20 Uhr) kommt es erneut zum Duell der beiden besten deutschen Volleyballteams, dann in der BODENSEE-AIRPORT ARENA in Friedrichshafen.
Es gab wenig Abtasten zu Beginn dieser Finalserie. Beide Teams agierten sehr konzentriert und holten sich den Punkt bei Service des Gegners (2:1, 4:3). Zuspieler Dejan Vincic setzte in Folge Michal Superlak, Luciano Vicentin und Aleksandar Nedeljkovic ein. Letzterer blockte dann Schott (4:2), Tim Peter täuschte clever das Zuspiel an und vollendete doch selbst (8:5). Es brauchte Ruben Schott im Berliner Service, das an diesem Abend sehr gut bei den Hausherren funktionierte, um die Partie wieder spannender zu gestalten (10:8, 10:10). Bis zur Satzmitte (15:15) ging es Kopf an Kopf.
Den ersten Dämpfer für das Häfler Spiel gab es, als Superlak nur die Blockhände traf (15:17) und Johannes Tille, später als bester Spieler ausgezeichnet, den direkten Aufschlagpunkt nachlegte (16:19). Nedeljkovic blockte sich noch einmal heran (20:21), die Annahme wackelte dann aber erheblich. Timothee Carle blockte Superlak, Marek Sotola, am Ende mit sieben Assen, hämmerte davon zwei Mitten ins VfB-Herz (21:25).
Friedrichshafen hatte die Hand an Satz eins und musste die Berliner ziehen lassen, dementsprechend nervös starteten Dejan Vincic und Co. in Satz zwei. Peter setzte den Hinterfeldangriff ins Aus (0:2), Andre Brown kam gegen Brehme nicht durch (5:9), der, genau wie sein Kollege Nehemiah Mote, auch im Angriff glänzte. Mit einer stabileren Defensive um Libero Blair Bann, kämpften sich die Gäste wieder heran (15:15). Tille und Superlak lieferte sich dann noch ein Aufschlagsduell (16:19, 20:21). Vicentin verpasste den Ausgleich (21:23), Sotola setzte zum Deja Vu an. Wieder war es ein Ass des Tschechen, das den Satz beendete (22:25).
Satz drei war dann eine ausgeglichene Sache, wobei Friedrichshafen sich in Person von Andre Brown zwei Mal den Vorteil herausblockte (6:4, 14:12). Auch Nedeljkovic stoppte Motes Angriff (17:15), verpasste dann aber mit dem Netzfehler die Vorentscheidung (18:18). Als Sotola erneut zum Punkt servierte (19:20) und mit dem Angriff zwei Satzbälle holte (22:24), war die Partie fast um. Vincic griff allerdings beherzt im Block zu (24:24) und schickte den Satz in die Verlängerung. Brown blockte sein Team in Führung (28:27). Vojin Cacic, inzwischen für Peter auf dem Feld und zurück an dem Ort, an dem er sich vor einem Jahr die Achillessehne riss, legte alles in seinen Aufschlag und servierte das Ass (30:28).
In Durchgang vier waren dann die Berliner ein wenig wacher. Als Schott den Punkt servierte (7:12), Carle es ihm gleichtat (11:16) und Mote Vicentins Angriff von der Netzkante pflückte (11:17), war die Vorentscheidung gefallen. Mateusz Biernat kam für Vincic, blockte noch zwei Mal Carle (17:23, 18:23), aber das Aufbäumen kam dieses Mal zu spät. Ein Aufschlagfehler des polnischen Zuspielers besiegelte die Niederlage (19:25).
Schon am kommenden Donnerstag (4. Mai, 20 Uhr) treffen sich beide Teams erneut, dann in der BODENSEE-AIRPORT ARENA in Friedrichshafen. Sollten die Häfler die „best-of-five“-Serie ausgleichen, gibt es mindestens zwei weitere Partien, bis der Deutsche Meister feststeht. Holen sich die Berliner den Sieg, haben sie am 9. Mai den ersten Matchball in der Max Schmeling Halle.
Wir hatten heute unsere Vorteile im Spiel, vor allem im Angriff und im Block, aber wir haben es damit nicht entschieden. Wir haben den Ball nicht gut genug auf unserer Seite kontrolliert und den Vorteil oft nicht genutzt“, zieht Cheftrainer Mark Lebedew Bilanz und ist trotzdem guter Dinge für das zweite Finalspiel am Bodensee. „Wir wissen, was wir am Donnerstag besser machen müssen.“