15. Juni 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit Jackson Young hat der VfB Friedrichshafen einen weiteren Außenangreifer verpflichtet. Der 22-jährige Kanadier wechselt von der Nipissing University zu den Häflern und hat einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben. Young begann erst mit 16 Jahren mit dem Volleyballsport und gehört dennoch zu den größten Talenten des Landes. Neben Tim Peter und Simon Kohn ist Jackson Young der dritte Außenangreifer im Kader für die kommende Saison.
Die Volleyballkarriere von Jackson Young ist nicht unbedingt gewöhnlich. Erst mit 16 Jahren begann der heute 22-Jährige mit dem Sport, der ihn jetzt zum VfB Friedrichshafen führt und er ist „eines der größten Talente in Kanada“, wie Cheftrainer Mark Lebedew es beschreibt. Young, der in Ontario startete, wurde schnell in das Jugendförderprogramm des kanadischen Volleyballverbands aufgenommen und wechselte an die Nipissing Universität, wo er Volleyball spielte und vergangene Saison seinen Abschluss machte. „Der Schritt in die Bundesliga ist ein sehr großer für mich“, sagt Young über seine erste Saison als Profi. „Es wird für mich einen großen Unterschied zum Uni-Sport ausmachen und darauf freue ich mich.“
Jackson Young ist auch Teil der kanadischen U23 und trainiert im Moment mit der B-Nationalmannschaft. Als Teil des VNL-Kaders könnte er es sogar bis in den A-Kader schaffen. „Ich bin ein sehr ehrgeiziger Typ und für mich zählt nur zu gewinnen“, beschreibt Young sich selbst. „Ich habe mir fest vorgenommen, irgendwann in der Champions League zu spielen. Dass das schon in meinem ersten Profijahr passiert, ist einfach unglaublich toll.“
Dass Lebedew auf den jungen Kandier setzt, hat Gründe. „Wir verfolgen seit einiger Zeit die Spieler vom College, denn die Kanadier haben durch ihr System eine sehr gute Ausbildung.“ Nicht nur die SVG Lüneburg setzte in den vergangenen Jahren vermehrt auf Talente aus Nordamerika. Friedrichshafen war zuletzt mit Blair Bann, Andre Brown und Lucas Van Berkel erfolgreich. 2011 wurde Fred Winters Deutscher Meister mit den Häflern. „Es gibt sicher auch Ausnahmen der Regel“, lacht Lebedew, der versucht den großen Erfolg der kanadischen Volleyballer zu erklären. „Aber sie sind gute Typen und arbeiten fleißig. Sie passen als Menschen gut in ein Volleyballteam.“
Dementsprechend selbstbewusst, aber auch realistisch, beschreibt Jackson Young seine Ziele. „Ich will Leistungsträger in dieser Mannschaft werden und dazu beitragen, dass wir Titel holen“, so der 1,93 Meter große Außenangreifer. „Ich möchte dafür vor allem an meiner Annahme arbeiten und meine Mitspieler anstacheln, Höchstleistungen zu bringen.“ Im August wird er das noch mit den Kanadiern bei den Kontinentalmeisterschaften tun. Dann macht sich Young auf den Weg an den Bodensee. „Ich kann gar nicht beschreiben, wie aufgeregt ich bin.“