Finnischer Riese komplettiert den Mittelblock – Severi Savonsalmi geht für Friedrichshafen ans Netz

Der VfB Friedrichshafen hat seinen dritten Mittelblocker verpflichtet. Severi Savonsalmi wechselt vom finnischen Meister Ford Store Levoranta Sastamala an den Bodensee und unterschreibt einen Vertrag über zwei Jahre. Der 22-jährige, der vergangenes Jahr mit Ex-Häfler Ben-Simon Bonin ans Netz ging, kommt als zweifacher Meister, Doublegewinner und bester Mittelblocker der finnischen Liga an den Bodensee. Savonsalmi ist ein weiterer Baustein im Häfler Plan, den Kader deutlich zu verjüngen.

Savonsalmi im Trikot der finnischen Nationalmannschaft | Bild: CEV

Severi Savonsalmi ist erst 22 Jahre alt. Trotzdem hat der junge Finne schon so einiges auf dem Kerbholz. Savonsalmi ist zweifacher finnischer Meister, hat den Pokal gewonnen und holte sich mit der Nationalmannschaft im Jahr 2022 den zweiten Platz in den European Silver League. Vergangene Saison, auch mit Einsätzen in der CEV Champions League, holte Savonsalmi mit Ford Store Levoranta Sastamala das Double und wurde zum besten Mittelblocker der finnischen Liga gewählt. „Es war ein ganz gutes Jahr für mich“, sagt er bescheiden. „Ich hoffe, dass diese Entwicklung in Deutschland weitergehen kann.“

Darauf hofft auch VfB-Cheftrainer Mark Lebedew. Er ist sich sogar sicher, dass „Severi sich zu einem sehr guten Mittelblocker entwickeln kann.“ Von seinen erfahrenen Teamkollegen Marcus Böhme und Aleksandar Nedeljkovic kann er auf seiner Position viel lernen, er wird aber auch „viel Einsatzzeit bekommen“, wie Lebedew sagt. „Er hat für seine jungen Jahre schon sehr viel Erfahrung.“ Dazu kommt seine stattliche Größe von 2,10 Metern.

Vergangenes Jahr spielte Savonsalmi in Finnland mit einem bekannten deutschen Gesicht. Ben-Simon Bonin und er liefen gemeinsam mit Sastamala auf. Als das Angebot aus Friedrichshafen kam, unterhielten sich die beiden Youngster. Bonin schien nur gute Dinge über seinen Ex-Verein verloren zu haben. „Danach war es sehr einfach, beim VfB zu unterschreiben“, erzählt er. Dass mit Anti Ronkainen in Berlin und mit den Giesenern Fedor Ivanov sowie Voitto Köykäa zuletzt drei Finnen in der Bundesliga für Furore sorgten, war ebenfalls ein Grund. „Diesen Weg möchte ich auch gehen und mich von Tag zu Tag ein bisschen besser entwickeln.“

Savonsalmi passt sehr gut in den Plan des VfB, die Mannschaft zu verjüngen. „Wie bei Jackson Young, Simon Kohn oder auch Simon Tabermann Uhrenholt haben wir junge Talente, die erfahrene Spieler an ihrer Seite haben“, so Lebedew. „Das wird uns insgesamt helfen, auch in Richtung Zukunft zu denken.“ Die beginnt dann auch für Savonsalmi erst sehr spät im Herbst, da er mit der Europameisterschaft und der Olympiaqualifikation mit den Finnen noch sehr viel vor der Brust hat. „Der Sommer besteht also aus sehr viel Training und Wettkampf“, sagt er und lacht. „Ich hoffe, dass ich auch noch ein bisschen Zeit mit meinen Freunden finde und dann greife ich in Friedrichshafen an.“