27. Oktober 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Samstag (28. Oktober, 18:30 Uhr live bei Dyn) startet der VfB Friedrichshafen in die Saison 2023/24 der 1. Volleyball Bundesliga. Die Häfler treten dabei beim Aufsteiger der FT 1844 Freiburg an. Das Team vom Bodensee geht als klarer Favorit in die Partie, ist aber gewarnt. Schließlich bestreitet die selbsternannte Affenbande aus dem Schwarzwald ihren historisch ersten Auftritt im Ligaoberhaus.
Am Donnerstagmorgen war ein wenig Aufregung beim Trainerteam des VfB Friedrichshafen. Severi Savonsalmi war nicht zum Krafttraining aufgetaucht und reagierte nicht auf Anrufe, Klingeln oder Klopfen. Erst gegen Mittag rührte sich der junge Finne und tat kleinlaut kund, er habe einfach zwölf Stunden durchgeschlafen. Für seinen Cheftrainer Mark Lebedew war dies eher ein Grund zu schmunzeln. „Severi hat nach seiner Rückenverletzung jetzt seine erste volle Trainingswoche absolviert und am Mittwoch war es wohl ziemlich hart für ihn“, erzählt der Australier. „Dann können wir schon mal verzeihen, dass er ein Training verschläft.“
Denn Savonsalmi ist endlich „auch eine Option im Spiel“, wie Lebedew erklärt. „Wir haben ihn langsam aufgebaut und bei der Reha darauf geachtet, dass er nicht zu schnell zu viel will, um auch an seine langfristige Karriere zu denken.“ Savonsalmi sei „sicher noch nicht in Topform“, aber dank der Arbeit der medizinischen Abteilung schneller genesen als erhofft. Dass Savonsalmi nun zum Ligastart fit ist, kommt den Häflern ganz recht. Schließlich warten sie weiter auf die Einreise des kubanischen Mittelblockers Jose Israel Masso.
Dass die Häfler es zum Ligaauftakt ausgerechnet mit dem badischen Nachbarn und Aufsteiger zu tun bekommen, ist für Cheftrainer Mark Lebedew Fluch und Segen zugleich. „Auf der einen Seite ist es sicher gut für die neuen Spieler, sich so ein wenig besser an die Liga zu gewöhnen“, sagt er. „Andererseits ist es für Freiburg ein historisches Spiel und ein Tag mit vielen Emotionen. Wir brauchen sicherlich eine gute bis sehr gute Leistung, um diesen Sieg, der auf dem Papier ein wenig einfacher aussieht, auch einzufahren.“
Historisch ist die Begegnung, weil Freiburg als Aufsteiger seine erste Partie im Oberhaus bestreitet. Die Freiburger Sporthalle, die offiziell 1200 Zuschauer fassen kann, wird bis auf den letzten Platz ausverkauft sein. Beim Bounce House Cup hat die Mannschaft von Cheftrainer Jakob Schönhagen Platz acht und einen überraschenden Sieg gegen die WWK Volleys aus Herrsching geholt. Lebedew erwartet beim Gegner, der mit Yannick Harms, Oliver Hein, Anton Jung, Fabian Hosch und Lennard Heckel gleich fünf ehemalige Volley YoungStars in den Reihen hat, eine „unangenehme Spielweise“, wie er es beschreibt. „Sie spielen sehr aggressiv, übertreiben es ab und zu aber auch. Das ist nichts, was wir jeden Tag so trainieren. Deshalb werden sie, vor allem in eigener Halle, einen Vorteil haben.“
Die Häfler selbst haben die Zeit nach dem zweiten Platz beim Bounce House Cup für viele Trainingseinheiten genutzt. „Wir haben im Halbfinale gegen Lüneburg gesehen, was wir können und im Finale unsere Schwächen aufgezeigt bekommen“, so Lebedew. „Letzteres war unsere Motivation in dieser Woche, das möchten wir nicht mehr zulassen.“ So sollte es Kapitän Marcus Böhme und Co. gelingen, der selbsternannten Affenbande aus Freiburg nicht unbedingt Zucker zu geben.
Alle Spiele in der 1. Volleyball Bundesliga werden vom Mediapartner Dyn übertragen. Alle Informationen zum Abo von Dyn sind auf der Webseite des VfB Friedrichshafen zusammengefasst. Dank der Kooperation mit der Voting-Plattform FanQ können die Fans in den Hallen oder vor den Bildschirmen nach dem Ende jeder Partie den MVP des Spiels wählen.