23. November 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat sein drittes Spiel in der Volleyball Bundesliga gewonnen. Das Team von Cheftrainer Mark Lebedew besiegte am Donnerstagabend die Netzhoppers Königs Wusterhausen deutlich mit 3:0 (25:18, 25:15, 25:18) und schiebt sich damit wieder in die obere Tabellenhälfte. Im Rahmen einer sehr geschlossenen Teamleistung ragte aber doch ein Spieler heraus: Neuzugang und MVP Jose Israel Masso Alvarez.
Dass der Mittelblocker in einem Dreisatzspiel die meisten Punkte (14) macht, ist selten. Dass es ausgerechnet der Mittelblocker ist, der in der laufenden Saison zum Team gestoßen ist und noch keine Woche mit seinen Mannschaftskollegen trainiert hat, ist vermutlich noch ein wenig außergewöhnlicher. Jose Israel Masso Alvarez bekam gleich den ersten Angriff des Spiels (1:0) gegen die Energiequelle Netzhoppers KW, legte zwei Asse nach (3:3, 4:3) und bewarb sich schon früh um den Titel des wertvollsten Spielers.
Neben dem Kubaner startete Cheftrainer Mark Lebedew mit Tim Peter, Jackson Young, Severi Savonsalmi, Michal Superlak, Aleksa Batak und Libero Nikola Pekovic, die ebenfalls schnell ins Spiel fanden. Savonsalmi schummelte dem Gegner aus Königs Wusterhausen ein Ass ins Feld (9:6), Peter legte noch einen direkten Aufschlagpunkt nach (13:8) und Superlak wollte seinen Teamkollegen nicht nachstehen (18:13). Friedrichshafen, zuletzt in der Liga mit wenig Selbstbewusstsein unterwegs, hatte sichtlich Spaß am eigenen Spiel. Peter räumte einen Netzhoppers-Angriff ab (21:15), Young setzte sich mit dem Hinterfeldangriff durch (22:16) und verwandelte schließlich auch den Satzball (25:18).
Wieder war es Masso, der mit einem seiner insgesamt fünf Blocks das erste Highlight setzte (3:0) und später auch im Angriff durchkam (12:6). Jackson Young, den Lebedew für den sonst startenden Jan Fornal in die Formation rotierte, machte es auch fast fehlerlos. Mit dem sehenswerten Einerblock gegen Jannes Wiesner (18:10) brachte er die 843 Zuschauer in der SPACETECH ARENA zum Jubeln. Als Masso noch einen Angriff zweieinhalb Meter hinter das Netz trommelte (23:14), stand die Halle endgültig Kopf. Der 25:15 Satzgewinn war nur noch Formsache.
Lebedew verschaffte Superlak und Batak eine Pause, für die beiden Stammspieler kamen Sergio Carrillo und Simon Uhrenholt. Letzterer machte aus seinen vier Angriffen vier Punkte und blieb damit fehlerlos. Jackson Young hatte im Angriff einen durchschnittlichen Tag erwischt, war dafür aber für die spektakulären Blockpunkte zuständig (13:8). Die Netzhoppers versuchten sich zu wehren, nun auch mit den Ex-Volley-YoungStars Linus Engelmann und Carl Möller. Die Häfler blieben aber souverän. Massos Ass (17:10) machte es deutlich, ein Aufschlagfehler der Gäste besiegelte ihre Niederlage (25:18).
„Wir haben heute alles umgesetzt, was wir umsetzen wollten. Es ist sehr wichtig, dass wir Masso schon so gut integriert haben. Er ist erst eine Woche hier, man bekommt aber ein Gefühl dafür, wie sehr er uns helfen kann“, war Lebedew nach dem Spiel zufrieden. „Wir haben heute ein Zwischenziel erreicht und haben die drei Punkte. Das nächste Ziel kommt in zehn Tagen gegen Herrsching.“