01. Dezember 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Kommenden Sonntag (15:00 Uhr, live bei Dyn) tritt der VfB Friedrichshafen in der 1. Volleyball Bundesliga auswärts bei den WWK Volleys Herrsching an. Die Häfler haben im Münchner BMW Park die Chance, dem Nachbarn aus Bayern tabellarisch auf die Pelle zu rücken. Mit von der Partie ist auch Simon Uhrenholt, der sich nach einer Durststrecke seines Teams kämpferisch gibt und vor allem einen „anderen“ VfB verspricht.
Sieben Mal schraubte sich Simon Uhrenholt in dieser Saison schon zum Angriff in die Höhe und machte sieben Mal den Punkt. Einmal gelang dem Gegner noch eine Abwehr, sechs Mal trommelte der Däne den Ball direkt ins Feld. „Wirklich, die haben mir den einen Punkt nicht als Angriff angerechnet, das ist ja fast eine Frechheit“, lacht Uhrenholt über seine nicht ganz perfekte Statistik. „Darüber muss ich mit den Scouts noch reden.“
Uhrenholt ist zufrieden mit seiner Performance, und ist sich auch seiner Rolle bewusst. Der gerade erst 19-Jährige steht auf seiner Position als Diagonalangreifer hinter dem erfahrenen Michal Superlak an. „Ich komme manchmal im Block, oder wenn wir an der ein oder anderen Stelle Schwierigkeiten haben“, sagt er über seine Kurzeinsätze in der Bundesliga. „Wichtig ist, dass ich im Training meine Leistung bringe und möglichst viel Druck auf die Stammspieler mache.“ Ob er gern mehr spielen würde? „Klar“, gibt er zu. Er weiß aber auch, dass seine Zeit kommen wird.
Zu Beginn der Vorbereitung hatte Uhrenholt noch ein wenig mit sich und seiner Umgebung zu kämpfen. „Ich habe für die Nationalmannschaft Mittelblocker gespielt und brauchte ein bisschen Zeit, um mich wieder an die Abläufe eines Diagonalangreifers zu gewöhnen“, gibt er zu. Auch die neue Stadt und die neuen Mannschaftskollegen waren eine Umstellung. „Wir haben viel zusammen trainiert, aber auch abseits des Feldes etwas zusammen gemacht. Ein gemeinsamer Kaffee hilft für den Zusammenhalt manchmal mehr als viele Trainingsstunden.“
Der Zusammenhalt war in den vergangenen Tagen auch gefordert. Vor dem Sieg gegen die Netzhoppers KW, setzte es vier Niederlagen in Folge. „Da waren wir natürlich nicht zufrieden. Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur glauben ein Topteam zu sein, sondern es auch sind“, erzählt Uhrenholt. „Es war viel mehr Intensität zu spüren, viel mehr Spannung in der Mannschaft. Wir hatten zwei Spiele gegen Berlin, von denen du weißt, dass du eine schwierige Aufgabe haben wirst und die Auswärtsspiele in Lüneburg und Giesen waren auch keine Spaziergänge. Schlussendlich können wir aber mehr. Wenn du Dinge gut machst, steigt dein Selbstvertrauen. Und da wollen wir hin.“
Am Sonntag haben Uhrenholt und Co. die nächste Gelegenheit, Selbstvertrauen zu tanken. Im Münchner BMW Park treffen sie auf die WWK Volleys Herrsching. Das Team von Cheftrainer Bob Ranner hat sich auf vielen Positionen verstärkt. Magloire Mayaula kam aus Giesen an den Ammersee, in Sachen Zuspieler und Diagonalangreifer hat sich Ranner mit Eric Burggräf und Filip John bei Düren bedient und die Nordrhein-Westfalen auch prompt aus dem Pokal geworfen. Trotzdem die Herrschinger mit einem Sieg mehr vor den Häflern in der Tabelle stehen, ist Uhrenholt nicht bange. „Wenn wir das aufs Feld bringen, was wir im Training zeigen, dann wird es für Herrsching ein ziemlich schwieriges Spiel“, sagt er. „Wir bringen gerade jede Menge Intensität und Willen mit. Und das werden sie zu spüren bekommen.“