03. Dezember 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit dezimiertem Kader und nach einer Anreise unter herausfordernden Wetterbedingungen, holte sich der VfB Friedrichshafen am Sonntagnachmittag drei Bundesligapunkte im Münchner BMW Park. Die Häfler siegten mit 3:1 (29:27, 25:20, 21:25, 25:16) gegen die WWK Volleys Herrsching und hatten nur im dritten Satz etwas mit der Konzentration zu kämpfen. Mit dem zweiten Sieg in Folge bleibt der VfB zwar auf Rang sechs der Tabelle, rückt aber bis auf vier Punkte an den Tabellenzweiten aus Düren heran, der am kommenden Freitag (8. Dezember, 20 Uhr) in der SPACETECH ARENA aufschlagen wird.
Nur mit zehn Spielern reiste der VfB Friedrichshafen durch Eis und Schnee nach München. Mit Marc Honore und Marcus Böhme waren zwei Mittelblocker in Friedrichshafen geblieben, Simon Kohn fällt weiter aufgrund einer Armverletzung aus. Friedrichshafen ging also mit Tim Peter, Jackson Young, Severi Savonsalmi, Jose Masso, Michal Superlak, Aleksa Batak und Libero Nikola Pekovic in das Spiel gegen die WWK Volleys Herrsching. Das Team von Ex-Häfler und Herrsching-Cheftrainer Thomas Ranner erwischte den besseren Start. Norbert Engemann blockte gleich den ersten Angriff von Masso (0:2).
Der Knackpunkt des ersten Satzes war allerdings weniger der Angriff als der Aufschlag. Immer wenn eines der beiden Teams den Druck mit dem Service erhöhte, kam der Gegner ins Straucheln. Savonsalmi nutzte eine schlechte Annahme der Herrschinger zum Punkt (15:14), auf der anderen Seite servierte Eric Burggräf sein Team nach vorn (21:23). Superlak hatte aber ebenfalls noch ein Ass im Ärmel (23.23), das eine spannende Schlussphase einleitete. Herrsching konnte zwei Satzbälle nicht nutzen, Masso und Peter holten mit einem Block den Vorteil auf ihre Seite (27:26). Ein weiterer Blockpunkt, dieses Mal von Young gegen Filip John, brachte den Satzgewinn (29:27).
Friedrichshafen ging mit Selbstvertrauen in den zweiten Durchgang. Nach einigen Fehlaufschlägen auf beiden Seiten des Netzes, machten es die Häfler deutlich besser. Superlak holte sich mit dem Ass die erste Führung (11:10). Von da an ging es schnell. Savonsalmi servierte ein Ass (17:14), Peter legte nach (20:16), die Kirsche auf die Torte lieferte Young mit einem Einerblock (22:17). Im spärlich besetzten BMW Park waren jetzt nur noch die 30 mitgereisten VfB-Fans zu hören. Burggräfs Aufschlagfehler (25:20) führte zur 2:0 Satzführung der Gäste.
Die Häfler bekamen den Höhenflug nicht über die Zehnminutenpause. Interimskapitän Tim Peter und Co. liefen immer wieder einem Rückstand hinterher (2:4, 7:10). Eric Burggräf servierte dann noch einmal fehlerlos und sicherte fast schon den Satzgewinn für die Gastgeber (16:21). Ein blendend aufgelegter Jackson Young konnte daran auch nichts ändern. Die WWK Volleys holten sich den Durchgang (21:25).
Der Rückschlag setzte bei den Häflern neue Kräfte frei. Besonders der spätere MVP Michal Superlak drehte jetzt im Angriff (3:2, 4:2) und im Aufschlag (7:2) auf. Auch der Block funktionierte jetzt. Masso und Batak pflückten sich jeweils Filip John von der Netzkante (12:5, 21:13). Im Stile einer Spitzenmannschaft fuhr das Team von Cheftrainer Mark Lebedew den Sieg nach Hause. Superlak durfte den Deckel drauf machen (25:16).
„Wir haben heute das umgesetzt, was wir uns vorgestellt haben. Mit dieser Niederlagenserie im Kopf und den vielen Enttäuschungen, war das heute eine ordentliche Leistung“, sagte Cheftrainer Mark Lebedew nach der Begegnung. „ Wir hatten über die Woche viele Kleinigkeiten, die uns im Training ein wenig behindert haben. Manchmal hatten wir nur zehn oder elf Spieler. Das Team hat aber gut und konzentriert gearbeitet und wurde dafür heute belohnt.“