23. Dezember 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen sicherte sich im letzten Auswärtsspiel des Jahres 2023 drei wichtige Punkte beim TSV Haching München. Mit vielen neuen Gesichtern besiegten die Häfler die Bayern am Samstagabend mit 3:1 (25:12, 25:17, 21:25, 25:22). Nach zwei fast fehlerlosen Sätzen riss im dritten Durchgang ein wenig der Faden, den die Häfler im vierten Satz wieder aufnahmen. Nach einer kurzen Weihnachtspause empfängt das Team um Kapitän Marcus Böhme am 29. Dezember in der Häfler SPACETECH ARENA den Aufsteiger aus Dachau.
Zum ersten Mal in dieser Saison rotierte VfB-Cheftrainer Mark Lebedew richtig durch. Die eigentlichen Starter Michal Superlak, Israel Masso, Aleksa Batak und Tim Peter bekamen eine Pause. Der Australier beorderte Jackson Young, Jan Fornal, Marcus Böhme, Severi Savonsalmi, Simon Uhrenholt, Sergio Carrillo und Libero Nikola Pekovic gegen den TSV Haching München in die Startformation. Und die ließen wenig Grund zum Zweifel an dieser Entscheidung. Uhrenholt (2:1) und Young (3:2) erledigten solide ihre Aufgaben im Angriff. Savonsalmi sorgte mit zwei Assen für die frühe und deutliche Führung (6:4, 8:4).
Während Lebedew also mit seiner Personalentscheidung zufrieden sein konnte, nutzte sein Hachinger Pendant Mircea Dudas sein Kontingent vollständig aus. Bei seinem Team passte es weder in der Annahme noch im Angriff. Friedrichshafen schlug anständig auf, verteidigte fast jeden Ball und kam immer wieder durch Young zum Erfolg (15:7, 16:7). Als Savonsalmi die Hachinger Angriffsbemühungen eindrucksvoll am Netz stoppte, war der Vorsprung schon enorm (21:9). Fornal durfte dann den Schlusspunkt des ersten Durchgangs setzen (25:12).
Der zweite Satz war dann ein wenig ausgeglichener, auch weil der VfB nicht mehr so konsequent mit dem Aufschlag war. Der erste Häfler Spieler, der sein Service wieder mit Druck über die Netzkante knallte, war Simon Uhrenholt. Der spätere MVP der Begegnung servierte drei Asse und bereitete einen Punkt von Savonsalmi vor (16:9), der gleich noch einen Block nachlegte (17:10). Der VfB hatte wieder einen komfortablen Vorsprung, brachte aber erst den dritten Satzball durch einen Aufschlagfehler des Gegners ins Ziel (25:17).
Nach zwei fast perfekten Sätzen, ging dann plötzlich nicht mehr so viel zusammen. Die Aufschläge landeten im Netz und auch der Block war nicht mehr präzise. Haching München wechselte auf der Zuspielposition und nutzte die Verwirrung beim Gegner aus. Die Bayern lagen schnell und deutlich in Führung (5:10, 9:14). Kapitän Böhme blockte sein Team zwischenzeitlich heran (15:16), so richtig wollten seine Kollegen aber nicht mit einsteigen. Die Gastgeber holten sich ein wenig überraschen den dritten Satz mit 25:21.
Lebedew wechselte dann doch auf der Außenposition. Tim Peter kam für Jan Fornal und fügte sich gleich glänzend ein (8:7). Friedrichshafen segelte zwar nicht mehr wie in den ersten beiden Sätzen durchs Spiel, war aber wieder souveräner. Uhrenholt, der 32 Punkte zum Ergebnis beitrug und 75 Prozent seiner Angriffe verwandelte, teilte sich mit Peter die Verantwortung. Vier Matchbälle waren es am Ende und wieder passte erst der dritte. Peter legte gefühlvoll den finalen Ball ins Feld (25:22).
„Man hat gesehen, wie motiviert die jungen Spieler zu Beginn waren. Sie haben bislang noch nicht so viel gespielt und haben zwei Sätze lang ihr bestes Gesicht gezeigt“, war Lebedew dann doch zufrieden. „Mit dem neuen Zuspieler bei Haching hatten wir dann mehr Probleme und haben keine richtig guten Lösungen gefunden. Es freut mich aber, dass die Jungs, die im Training hart arbeiten, nun auch einen eigenen Sieg eingefahren haben. Jetzt können wir alle die Feiertage genießen.“