12. Januar 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Samstag (13. Januar, 18:30 Uhr live bei Dyn) trifft der VfB Friedrichshafen im Spitzenspiel Zweiter gegen Dritter in der heimischen SPACETECH ARENA auf die SVG Lüneburg. Vor ausverkauftem Haus möchte das Team von Cheftrainer Mark Lebedew Rang zwei in der Tabelle verteidigen und sich vor allem für die knappe 2:3 Auswärtsniederlage Anfang November im hohen Norden revanchieren.
Die Voraussetzungen der beiden Spitzenmannschaften der Volleyball Bundesliga könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Friedrichshafen seit Anfang Dezember im Wochenrhythmus aufs Feld ging und mit einer Serie von acht Siegen in die Partie gehen wird, hat Lüneburg in dieser Zeit zehn Spiele bestritten. Ganze vier Mal mussten die Nordlichter über fünf Sätze gehen. Die Häfler gaben im Dezember und Januar lediglich drei Sätze ab. „Lüneburg musste drei Mal in der Champions League ran, zwei Mal gegen Berlin, gegen Düren, Giesen und Herrsching. Unser Programm war mit den Aufsteigern etwas entspannter und wir hatten kurze Reisen“, ordnet Lebedew ein. „Ich gehe davon aus, dass wir ein wenig frischer sind und die SVG etwas eingespielter. Für wen das ein Vorteil ist, werden wir Samstag sehen.“
Zuletzt verloren die Lüneburger ihr Champions League-Spiel bei Ceske Budejovice mit 0:3, auch die Königsklassenbegegnungen gegen Jastrzebie und Las Palmas konnten sie nicht gewinnen. Bei insgesamt sechs der letzten zehn Partien hatte die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Hübner das Nachsehen. Der ehemalige Mittelblocker, der über 200 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Feld stand, setzt in dieser Saison auf etwas größere Spieler im Vergleich zu den Jahren zuvor. Neben vielen Talenten aus Nordamerika und Youngstar Erik Röhrs, baut er – ein wenig überraschend – auf den local hero Theo Mohwinkel. „Er spielt sehr solide und ist stabil in der Abwehr, auf ihn müssen wir vorbereitet sein“, so Lebedew. „Er kommt oft als Ersatz, oder aber Stefan startet direkt mit ihm. Er hatte in dieser Saison schon sehr viele Spielanteile.“
Auf Seiten der Häfler gibt es keine Verletzten. Mark Lebedew hatte eine Woche, die Mannschaft auf die Begegnung vorzubereiten. Eigentlich ist das Spitzenspiel schon länger im Kopf des Trainierteams, schließlich trennt den VfB und die SVG im Moment nur ein Punkt in der Tabelle. Zudem möchte das Team sich für die 2:3 Niederlage aus dem November revanchieren, auch wenn die Situation zum Saisonstart generell etwas anders war. „Wir waren sehr auf das Pokalachtelfinale gegen Berlin fokussiert, denn das war sehr wichtig für uns. Das ist heute etwas anders“, sagt Lebedew, der nun auch auf Mittelblocker Israel Masso setzen kann. „Er verändert unser Spiel komplett. Sein Aufschlag, sein Angriff und seine ganze Präsenz geben auch seinen Teamkollegen mehr Selbstvertrauen.“
Zusätzlich kann der VfB Friedrichshafen sich auch auf die Unterstützung des Publikums verlassen. Die SPACETECH ARENA wird – zum dritten Mal in Folge – restlos ausverkauft sein, sodass auch an der Abendkasse keine Tickets mehr erhältlich sind. „Das ist ein gutes Zeichen für uns, dass wir sowohl gegen die Aufsteiger als auch in den Spitzenspielen ein volles Haus haben“, freut sich Mark Lebedew. „Die Zuschauer haben einen Draht zu der Mannschaft und stehen voll hinter ihr. Das spüren auch die Jungs auf dem Feld und das ist sehr wichtig.“