04. Februar 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit drei Punkten im Gepäck kehrt der VfB Friedrichshafen aus Königs Wusterhausen zurück. Die Häfler besiegten am Sonntagabend die Netzhoppers mit 3:0 (27:25, 25:21, 25:21) und bleiben damit in der Tabelle der 1. Volleyball Bundesliga auf Rang drei. Das Team von Cheftrainer Mark Lebedew, der über die Diagonalposition auf Simon Uhrenholt anstelle von Michal Superlak setzte, hatte vor allem in den ersten beiden Sätzen Probleme mit dem Tabellenletzten und musste Satzbälle abwehren.
Ab 2017 spielte Philipp Collin für den VfB Friedrichshafen und holte sich unter Cheftrainer Vital Heynen den Pokal. Dann verschwand der Mittelblocker spurlos von der Volleyballbildfläche. Am Sonntagnachmittag tauchte der gebürtige Neubrandenburger dann im Publikum der Paul-Dinter-Halle in Königs Wusterhausen auf, um seinem Ex-Team einen Besuch abzustatten. Und er sah, dass die Häfler mehr Arbeit mit dem Tabellenletzten hatten als ihnen lieb sein konnte.
Severi Savonsalmi begann erneut über die Mitte für Marcus Böhme, Simon Uhrenholt bekam die Chance in der Startformation anstelle von Michal Superlak. Dazu schickte Mark Lebedew Israel Masso, Tim Peter, Jackson Young, Aleksa Batak und Libero Nikola Pekovic gegen die Netzhoppers aufs Feld. Savonsalmi und Masso steuerten zu Beginn jeweils gleich einen Block und ein Ass bei (2:0, 7:3). Weil auch Uhrenholt seinen Einsatz als Starter rechtfertigen wollte, hielt der Vorsprung der Gäste (11:7, 14:11), allerdings nur bis zur Mitte des Durchgangs.
Dann hatte Jackson Young Probleme mit seinem Auge und musste für Jan Fornal vom Feld. Auf der anderen Seite drehte Mittelblocker Maxim Künitz auf. Der 24-Jährige blockte erst Masso, dann Peter (14:15) und schließlich auch noch Uhrenholt (17:20). Die Häfler waren ein bisschen aus dem Konzept, was Königs Wusterhausen für drei Satzbälle nutzte. Linus Engelmann, der als Ex-Youngstar auch eine Vergangenheit am Bodensee hatte, nutzte erst seine Chance nicht (23:24) und leistete sich dann einen technischen Fehler (24:24). Masso war dann erst im Angriff höher als der Gegner (26:25) und machte im Block den Sack zu (27:25).
Königs Wusterhausen war allerdings nicht geknickt nach dem Last-Minute-Satzerfolg der Häfler, die Brandenburger gingen auch im zweiten Durchgang erst einmal voran (5:6, 5:10). Einerseits weil die Häfler die Präzision im Angriff vermissen ließen, andererseits, weil Künitz erneut seine Blockhände richtig platzierte. Peters Asse (9:11, 10:11) brachten seine Mannschaft heran, Batak legte noch ein wenig beeindruckender nach. Der serbische Regisseur servierte zwei Mal zum Punkt und sorgte für die Führung (20:18), die Uhrenholts Block noch ausbaute (21:18). Von den Netzhoppers kam nur noch der Aufschlagfehler (25:21).
Im dritten Durchgang ging dann keine der beiden Mannschaften früh in Führung. Bis zum 17:17 konnten sich weder die Häfler noch die Netzhoppers so richtig absetzen. Masso, später von den Zuschauern zum MVP gewählt, besorgte dann mit dem Block – dem vierten an diesem Abend – das erste Ausrufezeichen (19:17), das Tim Peter dann zum Anlass nahm, zwei weitere Asse einzustreuen (21:17). Der Deutsche mit der Nummer vier war es auch, der sich die Satzbälle holte (24:20). Einigermaßen kurios ging die Partie dann zu Ende. Schiedsrichter Tobias Markfeld erkannte auf Aufstellungsfehler bei KW und machte damit den Deckel drauf (25:21).
Tim Peter ging nach der Partie hart ins Gericht mit sich und der Leistung seiner Mannschaft. „Ich bin heute nie richtig ins Rollen gekommen, aber wir konnten dann in den wichtigen Phasen zum Glück noch eine Schippe drauflegen“, sagte er am Dyn-Mikrofon. Sein Cheftrainer Mark Lebedew ordnete die knappen Satzergebnisse etwas anders ein. „Wir wussten, dass KW zuletzt gute Spiele gemacht und gegen starke Gegner sogar Sätze gewonnen hat. Dazu kommt, dass der Druck sehr groß ist, da wir uns mit Blick auf die Tabellensituation keine Fehler erlauben dürfen. Zwischendurch war es ein Zitterspiel und wir hatten im ersten Satz auch ein wenig Glück. Es war teilweise nicht unsere beste Leistung, aber sie war am Ende gut genug.“