13. Februar 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit drei Punkten fährt der VfB Friedrichshafen aus Nordrhein-Westfalen zurück an den Bodensee. Nach dem Sieg am vergangenen Sonntag zuhause gegen Herrsching, besiegte das Team um Kapitän Marcus Böhme auch die SWD powervolleys Düren auswärts mit 3:1 (25:18, 19:25, 25:19, 25:23). Im zweiten Satz verloren die Häfler etwas den roten Faden, sonst dominierten sie die Partie, vor allem mit dem Aufschlag. Mit 45 Punkten behält das Team aus dem Süden gute Karten im Kampf um Platz zwei der Tabelle.
Die Reise nach Düren schien den Häflern wohl nicht allzu sehr in den Knochen gesteckt zu haben. Mit Tim Peter, Jackson Young, Severi Savonsalmi, Israel Masso, Michal Superlak, Aleksa Batak und Libero Nikola Pekovic schickte Cheftrainer Mark Lebedew das Team gegen Düren aufs Feld, das noch zwei Tage zuvor die Herrschinger mit 3:0 besiegt hatte. Bei Düren hingegen blieben die Altmeister Michael Andrei und Sebastian Gevert auf der Bank. Gevert-Vertreter Dimitrios Mouchlias blockte auch gleich Young (0:2) und kam mit dem Angriff durch (1:3), doch dann übernahmen die Gäste das Ruder.
Masso blockte Mouchlias (7:5) und Peter gegen Ernastowicz (10:8). Und im Angriff richtete es zumeist der Diagonalangreifer Michal Superlak. Wenn Düren punktete, dann nur indem sie die Blockfinger nutzten. Der Ball landete selten auf dem Boden des Gegners. Friedrichshafen war stabil im Block (13:9) und hatte den höheren Aufschlagdruck. Masso erwischte die Annahme mit seinem Service eiskalt (20:16). Dürens Trainer Tomas Kocian forderte den Aufschlag auf Young, der bedankte sich und veredelte seinen perfekten Pass (21:17). Der Kanadier servierte noch drei Mal stark, beim Satzball mit einem Ass. Friedrichshafen holte sich den Auftaktdurchgang (25:18).
Die Häfler starteten mit einem Ass von Peter in den nächsten Durchgang (1:0), dann entschied sich Zuspieler Aleksa Batak zu einem Angriffsball, der im ersten Satz fast nicht vorkam. Er bediente Masso durch die Mitte, Luc van der Ent hatte das gerochen (1:2). Und irgendwie zog das dem VfB den Stecker. Düren kam am Block vorbei, machte weniger Fehler und bei Tim Peter und Co. lief nicht viel zusammen (3:8, 10:19). Jan Fornal, Sergio Carrillo und Simon Uhrenholt kamen und brauchten ein bisschen, um wieder auf Augenhöhe mitzuspielen. Peter setzte mit viel Wut im Arm ein Zeichen im Angriff (14:23) und machte auch von der Aufschlaglinie Alarm (17:23). Für die Aufholjagd reichte es nicht mehr, aber zu ein paar Punkten fürs Selbstbewusstsein (19:25).
Ein bisschen hatte Friedrichshafen noch an dem verlorenen Satz zu knabbern (4:6). Dann kam Kapitän Marcus Böhme ins Spiel und sah, wie Peter erst Mouchlias blockte (8:7) und dann eindrucksvoll den Angriffspunkt machte (9:8). Young hatte auch seinen Moment im Block (13:11) und servierte einmal die Linie entlang und einmal kurz ins gegnerische Feld (15:11). Böhme verwandelte auch seinen ersten Angriff (16:12). Friedrichshafen hielt die Annahme und schlug mit höherem Druck auf. Wie im ersten Satz, führte das zu einer komfortablen Häfler Führung (18:15). Knifflig wurde es noch beim 20:17, das sich Mark Lebedew mit der Challenge erarbeiten musste. Nach einem weiteren Ass von Young (24:18), veredelte Peter (25:19).
Satz Nummer vier begann mit einem Böhme-Block (1:0) und zwei weiteren Assen von Young (6:3). Düren, vor allem in Person von Martin Ernastowicz, kämpfte sich aber wieder heran (8:8, 17:17), weil beim VfB der Block nicht sauber stand und der Angriff durch die Mitte an diesem Abend kein Mittel war. Es begann ein Schlagabtausch mit Schwingern auf beiden Seiten. Friedrichshafen legte dabei vor (18:17, 21:19), Dürens Zuspieler Leo Meyer erspielte sich durch lange Ballkontakte clever mehr Zeit für seine Angreifer (22:22). Dann kam Sebastian Gevert, traf den Aufschlag nicht, danach flatterte ein Angriffsball der Hausherren ins Aus. Tim Peter, der spätere MVP, besorgte seinem Team die drei Auswärtspunkte (25:23).
„Wir haben Düren heute in viele Highballsituation gezwungen und haben fast jeden Ball berührt. Wenn wir ein wenig geduldiger sind, machen wir daraus vielleicht auch mehr Punkte“, fasste MVP Tim Peter die Partie zusammen. Sein Cheftrainer war ebenfalls zufrieden mit seinem Team. „Es war das erwartet schwierige Spiel, auch weil wir diese kurzen Abstände zwischen den Partien sonst nicht kennen. Aleksa Batak war ein bisschen krank und hat das sehr gut gemacht, die ganze Mannschaft hat heute gekämpft.“