16. Februar 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Samstag (17. Februar, 18:30 Uhr live bei Dyn) bestreitet der VfB Friedrichshafen beim VC Bitterfeld-Wolfen sein drittes Spiel innerhalb von sechs Tagen. Nach Siegen gegen Herrsching und Düren, möchte das Team von Cheftrainer Mark Lebedew diese äußerts volle Woche mit dem nächsten Dreier abschließen, um sich die Chance auf die bestmögliche Ausgangssituation vor den Playoffs zu erhalten. Die Partie gegen den besten der vier Aufsteiger wird aber vor allem für einen Spieler etwas Besonderes – für Heimkehrer Ben-Simon Bonin.
Für Ben-Simon Bonin wird sich die Auswärtsfahrt nach Bitterfeld-Wolfen ein wenig wie ein Heimspiel anfühlen. Bis Ende Januar stand der 21-Jährige noch beim Aufsteiger unter Vertrag, ehe er zu seinem Ex-Verein nach Friedrichshafen wechselte, um den verletzten Simon Kohn zu ersetzen. Bonin freut sich auf die schnelle Rückkehr in den Osten Deutschlands. „Unter den Mitspielern habe ich gute Freunde gefunden und wir haben eine super erste Saisonhälfte zusammen gespielt“, sagt er. „Trotzdem wird es ein sportlicher Wettkampf sein, bei dem Bitterfeld uns auch keine Geschenke machen wird.“
Bitterfeld-Wolfen verlor nach dem Weggang Bonins erwartungsgemäß gegen Giesen und Herrsching, holte sich allerdings gegen Königs Wusterhausen einen Sieg und steht weiter mit 22 Punkten auf Platz sieben und als bester Aufsteiger da. Besonders in der heimischen Bernsteinhalle konnten die „BiWos“ Teams aus der oberen Tabellenhälfte zumindest ärgern. „Die Halle fasst zwar nur 400 Zuschauer, aber durch die Akustik dort, versteht man manchmal sein eigenes Wort nicht“, weiß Bonin, der nur am Samstagmorgen eine Trainingseinheit mit dem VfB dort bestreiten wird. „Die Fans sitzen sehr dicht am Spielfeld, daran muss man sich auch erst einmal gewöhnen.“
Wen Cheftrainer Mark Lebedew am Samstag dann aufs Feld schicken wird, steht vermutlich erst kurzfristig fest. Einerseits ist es das dritte Spiel und die zweite lange Reise innerhalb von sechs Tagen für die Häfler, andererseits hat sich über die Woche ein Virus ins Team geschlichen. „Es spielt aber keine Rolle, wer anfangen wird. Jeder wird bereit sein“, sagt Lebedew selbstbewusst. „Wenn sich unsere Startformation verändert, verändert das nicht unser Spiel.“
Insgesamt ist Lebedew sehr zufrieden mit seinem Team, er ist sogar „glücklich, dass sich die harte Arbeit der Mannschaft inzwischen auszahlt“. Acht Heimspiele in Folge hat der VfB nicht verloren, in der Rückrunde haben Marcus Böhme und Co – von der Begegnung gegen Berlin abgesehen – alle Spiele gewonnen. Als Tabellenvierter hat Friedrichshafen fünf Punkte Rückstand auf die BR Volleys, Platz zwei ist nur zwei Pünktchen entfernt. „Man spürt das Selbstbewusstsein“, so Lebedew. „Die Spieler sind glücklich mit der Situation und das Klima innerhalb des Teams wird von Tag zu Tag besser.“
Ein Auswärtssieg in Bitterfeld-Wolfen würde das sogar noch besser machen. Mit starken Aufschlägen, wie den Häflern das zuletzt auch gegen Herrsching und Düren gelang, sollte der auch möglich sein. „Wenn man es statistisch betrachtet, haben sie vielleicht in der Annahme ein paar Schwächen“, schätzt Bonin seine ehemaligen Mannschaftskollegen ein, warnt aber davor, das Spiel zu leicht zu nehmen. „Ich weiß aus Erfahrung, dass Aufsteiger gegen die Topteams noch einmal mehr Kräfte mobilisieren können, deshalb müssen wir zu jeder Zeit mit BiWo rechnen.“