24. Februar 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit dem sechsten Sieg in Folge bleibt der VfB Friedrichshafen weiterhin auf Kurs in Richtung Top Drei vor dem Start in die Playoffs der 1. Volleyball Bundesliga. Am Samstagabend besiegte das Team von Cheftrainer Mark Lebedew den TSV Haching-München mit 3:0 (25:20, 25:21, 25:13) und setzte dabei vor allem auf seinen vermeintlichen zweiten Anzug. Durch den Sieg der Berlin Recycling Volleys gegen die SVG Lüneburg im Parallelspiel, ziehen die Häfler in der Tabelle an den Nordlichtern vorbei auf Rang drei.
„Wir haben Qualität auf der Bank, das steht außer Frage.“ Das war die wohl wichtigste Lehre von VfB-Cheftrainer Mark Lebedew nach der Partie gegen den TSV Haching-München. Der Australier vertraute zwar mit Tim Peter, Aleksa Batak, Israel Masso und Libero Nikola Pekovic auf gewohnte Stammkräfte, gab aber auch Jan Fornal, Simon Uhrenholt und Kapitän Marcus Böhme die Chance, wieder einmal zu starten. Die Chance verursachte aber zuerst einmal Nervosität – vor allem im Angriff. Die Gäste lagen schnell in Führung (2:7, 8:12), ohne eigentlich selbst viel dafür tun zu müssen.
Der erst 19-jährige Uhrenholt stoppte dann mit dem Ass das Nervenflattern bei seiner Mannschaft und startete damit einen 10:3 Run der Häfler, inklusive Fornal-Ass (15:13) und zwei sehenswerten Angriffen von „Mister Zuverlässig“ Tim Peter (20:15). Mehr Druck im Aufschlag führte zu Breakchancen der Heimmannschaft. Uhrenholt, den die Zuschauer später auch zum MVP der Begegnung wählten, durfte den Schlusspunkt hinter den ersten Durchgang machen (25:20).
Die junge Truppe von Haching-München machte es weiterhin gut, trotzdem Mitte des ersten Satzes Florian Krekel verletzt vom Feld musste. Bis zum 18:17 durch Fornal und dem folgenden Ass von Peter (19:17) blieb es eng. Ein weiterer guter Aufschlag von Jan Fornal, der ab Mitte des zweiten Satzes fast fehlerlos spielte, bereitete einen spektakulären Masso-Punkt vor (21:18), Uhrenholts Ass machte es noch deutlicher (23:19). Friedrichshafen holte sich auch den zweiten Durchgang (25:21).
Spätestens jetzt hatte sich die neu zusammengestellte Formation gefunden, und Fornal schmiss die Highlightmaschine an. Erst räumte er einen Hachinger Angriff im Alleingang ab (14:8), dann setzte er sich sehenswert gegen den Dreierblock durch (17:8). Lebedew wechselte Zuspieler Sergio Carrillo ein und auch Ben-Simon Bonin bekam seine ersten Spielminuten seit seiner Rückkehr zum VfB – wenn auch über die ungewohnte Diagonalposition. Bonin bedankte sich mit dem Ass (23:11) und sah kurze Zeit später einen Hachinger Aufschlag zum 25:13 für sein Team ins Aus segeln.
„Wir haben heute viel gewechselt und es hat ein bisschen gedauert, bis wir uns gefunden hatten“, sagte später ein überglücklicher Simon Uhrenholt. „Für mich hätte es nicht besser laufen können, meine Kollegen haben es mir aber auch sehr einfach gemacht, zu glänzen.“ Cheftrainer Mark Lebedew kann seinem Diagonalangreifer nur zustimmen. „Wir haben das diese Saison schon öfter gespürt, dass solche vermeintlich einfachen Spiele gar nicht so einfach sind. Es gibt schon Druck, vor allem innerhalb der Mannschaft, denn die Jungs wollen sich alle für die Starting Six empfehlen“, sagt er. „Das hat man am Anfang gemerkt, allerdings hat sich das im Laufe des Spiels dann gelegt. Vor allem für Jan Fornal hat es mich gefreut, denn er zeigt im Training immer eine Topleistung.“