20. April 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft ist vertagt. Mit einer 2:0 Führung in der „best-of-five“-Serie im Rücken, verlor der VfB Friedrichshafen sein erstes Matchballspiel bei den Berlin Recycling Volleys mit 1:3 (26:24, 19:25, 22:25, 15:25). Die Häfler haben jetzt am kommenden Dienstag (23. April, 19 Uhr) erneut die Chance, sich den ersten Titel seit 2015 zu sichern. Tickets für die Partie in der SPACETECH ARENA sind schon vergriffen.
Friedrichshafen ging mit der gewohnten Formation in dieses Matchballspiel. Tim Peter, Jan Fornal, Marcus Böhme, Jose Masso, Michal Superlak, Aleksa Batak und Libero Nikola Pekovic starteten gegen eine Berliner Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand wieder auf den zuletzt verletzten Kapitän Ruben Schott zurückgreifen konnte. Es war ein nervöser Beginn beider Mannschaften, die sich viele Aufschlagfehler leisteten (6:5, 6:6). Die Häfler kamen vor allem durch Superlak immer wieder zum Zug (17:17), während die Berliner erfolgreich auf Nehemiah Mote und Tobias Krick durch die Mitte setzten (20:22). Obwohl Marcus Böhme und Co zur Crunchtime im Hintertreffen waren, hatte Masso noch ein Ass im Ärmel (23:23). Beflügelt durch diese Aufholjagd, kam dann auch noch Peter durch (25:24). Superlak holte sich den Satz (26:24).
Berlin wirkte ein wenig von der Rolle, denn auch zum Beginn des zweiten Durchgangs lief es für die Gäste. Masso blockte Timothee Carle (3:1) und schlug stark auf (5:2). Als ihn keiner erwartete, kam aber der Bruch im Spiel. Marek Sotola servierte zwei Asse und Carle blockte Superlak – plötzlich waren die Führung und vor allem das Selbstvertrauen weg (5:6). Die Berliner, getragen von einer ausverkauften Max-Schmeling-Halle, hatten Oberwasser und nutzten das gnadenlos. Besonders Mote konnten die Häfler nicht stoppen (9:14, 10:16). Bis zum Ende blieb es beim Vorsprung der Hauptstädter, die jetzt auch gut blockten. Superlak bekam das beim Satzball zu spüren (19:25).
Der Schock bei den Gästen saß tief (1:5) und es dauerte ein Weilchen, bis Friedrichshafen durch Superlaks Ass zurück im Spiel war (7:7). In der Folge zogen die Berliner immer wieder ein kleines bisschen davon (7:10, 14:18), Böhme und Masso wollten aber auch dieses Mal den längeren Atem haben (18:19, 20:20). Johannes Tille, dem bislang in der „best-of-five“-Serie noch nicht allzu viel von der Linie gelang, fand seinen Rhythmus wieder und servierte sein Team zur Vorentscheidung (20:23). Marek Sotola durfte den Punkt (22:25) zur Berliner Satzführung machen.
Kurz bäumte sich das Team von Cheftrainer Mark Lebedew noch auf (2:1, 4:4), dann ging es schnell. Berlins Timothee Carle übernahm mit dem Ass Verantwortung und entfesselte dadurch auch seine Teamkollegen. Die holten sich den Durchgang mit 25:15 und erzwangen damit ein weiteres Aufeinandertreffen der beiden Volleyballschwergewichte.
Der VfB Friedrichshafen hat nun am kommenden Dienstag (23. April, 19 Uhr) erneut die Chance, sich die Meisterschaft zu sichern. Dann schlagen sie erneut in der heimischen SPACETECH ARENA auf. Tickets für diese Partie sind schon vergriffen.
„Berlin hat heute einfach besser gespielt, vor allem im Aufschlag. Und wir waren in manchen Situationen nicht präzise genug“, fasst Cheftrainer Mark Lebedew die Niederlage zusammen. „Wir werden jetzt Kraft tanken und uns auf das nächste Spiel am Dienstag konzentrieren.“