26. April 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Sonntagnachmittag (28. April, 16 Uhr live bei Dyn) fällt in der Berliner Max-Schmeling-Halle die Entscheidung um die deutsche Meisterschaft. Nach vier absolvierten Partien haben der VfB Friedrichshafen und die Berlin Recycling Volleys je zwei Siege auf dem Konto und jeweils neun Sätze für sich entschieden. Nach einer 2:0 Führung für die Häfler, konnte Berlin am vergangenen Dienstag ausgleichen und das Entscheidungsspiel erzwingen. Eine von drei Chancen hat das Team von Cheftrainer Mark Lebedew noch, den Titel nach neun Jahren wieder an den Bodensee zu holen. Funktionieren soll das vor allem einer gesunden Mischung aus Selbstvertrauen und Gelassenheit.
Mark Lebedew hat am vergangenen Dienstag etwas gesehen, was Trainern eigentlich gefällt. „Wir waren sehr motiviert, ich denke das war für jeden zu sehen“, sagt er und doch half den Häflern dieser Umstand bei der knappen 2:3 Niederlage gegen Berlin dann doch nicht. „Wir wollten zu schnell zu viel und haben dann Fehler gemacht. Die sind Berlin auch unterlaufen, am Ende waren sie aber solider und konnten uns so schlagen.“ So ähnlich war das auch im Halbfinale gegen Giesen, auch da mahnte der Cheftrainer seine Spieler zur Geduld und sie holten sich den entscheidenden Sieg im finalen Aufeinandertreffen.
So könnte sich Lebedew auch den Spielverlauf am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle vorstellen. „Klar waren wir nach der Niederlage enttäuscht“, gibt er zu. „Wir haben es aber auch geschafft, im Training wieder eine positive Stimmung zu schaffen.“ Dass der VfB Friedrichshafen mit 2:0 in der Serie vorn lag und nun den Ausgleich schlucken musste, ist für ihn kein Vorteil, aber auch kein Beinbruch.
„Berlin ist der Favorit, denn sie werden jetzt vor achteinhalbtausend Zuschauern zuhause die Meisterschaft holen wollen. Dafür haben sie das ganze Jahr gearbeitet und diese Chance haben sie sich auch verdient“, so der Australier weiter. „Wir bleiben aber entspannt. Wir wissen, wie es sich anfühlt, so ein fünftes Spiel zu gewinnen und wir wissen auch, dass sich Serien und das Momentum in wenigen Augenblicken komplett drehen können.“
Müde werden beide Teams sein. Berlin hat durch das internationale Geschäft deutlich mehr Partien in den Beinen, Friedrichshafen musste im Halbfinale über die volle Distanz gehen. Sowohl die Häfler als auch die Berliner haben im Finale zwei Siege und neun gewonnene Sätze auf dem Konto. Am Ende wird „die Tagesform entscheiden“, wie Lebedew sagt. „Es wird wichtig für uns sein, dass wir uns, wenn es nicht perfekt läuft, einfach auf die nächste Situation konzentrieren. Wir müssen geduldig sein und auf die nächste Chance warten. Das Vertrauen in uns selbst haben wir.“
Für alle Fans bieten die Verantwortlichen der Häfler ab 15:30 Uhr ein Public Viewing in der SPACETECH ARENA an. Der Eintritt ist frei.