16. Juni 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nachdem mit Michal Superlak und Jose Masso zwei wichtige Stammspieler der Vorsaison gehalten wurden, bleibt nun auch eine weitere Säule des Häfler Spiels am Bodensee. Zuspieler Aleksa Batak hat seinen Vertrag um eine weitere Spielzeit verlängert. Für der 24-jährigen Serben wird es die zweite Saison als VfB-Regisseur werden.
Aleksa Batak ist ein eher ruhiger Vertreter seiner Zunft. Der Serbe hat keine Allüren, stellt sich nicht in den Vordergrund und sollte es den Inbegriff eines Musterschwiegersohns geben, Batak wäre sicher ein ziemlich hoffnungsvoller Kandidat. „Gleichzeitig hat Aleksa sich aber auch zu einer Führungspersönlichkeit innerhalb der Mannschaft entwickelt und hat auf dem Feld viel Autorität“, lobt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt den Zuspieler. „Wir dürfen nicht vergessen, dass er erst 24 Jahre alt ist. Da ist noch viel Zeit für Entwicklung und darauf freuen wir uns.“
Diese Entwicklung sieht Batak auch selbst. „In der Hinsicht war das Jahr in Friedrichshafen sicher eines der besseren in meiner Karriere“, sagt er und lässt das auch für seine Mannschaftskollegen gelten. „Als Team hat man das vor allem in den schwierigen Situationen gemerkt. Da sind wir sehr an unseren Aufgaben gewachsen.“ Für Thilo Späth-Westerholt ist das eine Bestätigung, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. „Wir wollen uns verjüngen. Vor allem beim Zuspieler ist das schon ein Risiko, was sich aber ausgezahlt hat. Jackson Young ist da noch so ein Beispiel, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Jetzt wird Libero Lenny Graven der nächste Baustein sein.“
„Mir wurde ein Boot versprochen, damit ich öfter angeln gehen kann“, lacht Batak auf die Frage nach den Gründen für seinen Verbleib. „Nein natürlich nicht, auch wenn ich die Natur liebe und gern angeln gehe, war das jetzt Spaß. Ich musste nicht lange überlegen nach so einem Jahr. Auch dass die Mannschaft in großen Teilen zusammenbleibt und dass wir uns kennen, das hilft nicht nur auf, sondern auch neben dem Feld.“
Als Serbe kennt Aleksa Batak begeisterte Fans. Vielleicht sind Sportanhänger vom Balkan sogar die euphorischsten in Europa. „Vor unseren Fans in Friedrichshafen habe ich aber auch großen Respekt. Die Halle war immer voll und sie haben uns in schwierigen Situationen oft Flügel verliehen“, so Batak. „In den Finals sind sie uns hinterhergereist und beim Public Viewing waren fast so viele Leute wie bei den Heimspielen in der SPACETECH ARENA. Das habe ich, glaube ich, noch nirgendwo anderes erlebt.“
Der junge Serbe hat seine Aufgaben bei der Nationalmannschaft inzwischen erledigt. Jetzt genießt er die Natur rund um seine Heimat in Belgrad. „Ich habe endlich Zeit für meine Freundin und meine Familie. Und Beachvolleyball spiele ich tatsächlich auch ziemlich viel in letzter Zeit.“ Sechs Wochen hat er dafür noch, dann geht es zum Trainingsauftakt an den Bodensee. Auch ohne Boot wird er diese Zeit in Friedrichshafen wieder genießen.