20. September 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit einem 3:0 (31:29, 25:23, 25:16) ist der VfB Friedrichshafen in die Bundesligasaison 2024/25 gestartet. Die Häfler hatten zu Beginn große Mühe mit dem ASV Dachau, stabilisierten sich aber über die Dauer der Partie. Die Zuschauer wählten Kapitän Marcus Böhme zum besten Spieler des Abends. Der 21-jährige Nazar Getman überzeugte mit einer Angriffsquote von 70 Prozent.
Jose Masso fehlte krankheitsbedingt in der Häfler Startaufstellung. Trotzdem konnte Cheftrainer Adam Swaczyna auf die Mannschaft setzen, der er auch schon beim Ligacup in Hildesheim vertraute. Marcus Böhme, Severi Savonsalmi, Nazar Getman, Ivan Zeljkovic, Michal Superlak, Markos Galiotos und Libero Lenny Graven waren die Sieben, die für die Häfler gegen den ASV Dachau in die Saison starteten – und sie taten dies ein wenig wackelig. Vor allem im Angriff lief nicht viel zusammen, sodass die Gäste aus Bayern viel wegverteidigen und in Punkte ummünzen konnten (6:10, 17:21).
Adam Swaczyna, eigentlich sonst die Ruhe in Person, polterte ganz schön an der Seitenlinie. Der polnische Cheftrainer forderte ein wenig mehr Einsatz. Und er sollte ihn bekommen. Savonsalmi leitete die Aufholjagd mit dem Block ein (19:21), ein weiterer führte zum Ausgleich (24:24). Auch die Einwechslung des Dachauer Aufschlagjokers und Lenny-Graven-Bruder Vincent ändert nichts mehr daran, dass Friedrichshafen sich gefangen hatte. Immer wieder übernahm der erst 21 Jahre alte Nazar Getman die Verantwortung und nahm sich auch beim Satzball ein Herz. Der Ukrainer schnappte sich den Angriff von Matthew Slivinski zum 31:29.
Friedrichshafen startete jetzt besser in den zweiten Satz, auch weil Kapitän Böhme, den die Zuschauer später zum MVP machten, sowohl mit dem Ass als auch im Angriff und im Block punktete (15:11, 18:14). Zuspieler Galiotos, erst seit Donnerstag mit einer Spielberechtigung ausgestattet, suchte meist die Außenangreifer Zeljkovic und Getman, die ihren Job sehr ordentlich machten. Vor allem Getman kam mit etwa 70 Prozent seiner Angriffe durch. Ein bisschen wackelig war die Annahme dann wieder, was Dachau noch einmal heranbrachte, allerdings hatte Superlak dann noch einen Punkt im Schlagarm (25:23).
Die 2:0 Satzführung der Häfler war zwar verdient, aber auch ein wenig mehr Arbeit als erwartet. Die Zuschauer nahmen deshalb auch dankbar den Verlauf von Durchgang drei an. Denn jetzt lief die Maschine ein wenig runder, was auch dem Block von Getmann zuzuschreiben war (12:7). Dachau hatte weniger Möglichkeiten zu verteidigen, denn Friedrichshafen zog jetzt auch im Aufschlag kraftvoller durch. Ein verteidigter Dachauer Angriff durch den eingewechselten Simon Uhrenholt landete zum Matchball punktgenau in den Händen von Milan Kvrzic, der Getman zum 25:16 fand.
Die Häfler haben nun drei Punkte auf dem Konto und erst einmal Zeit, Erkältungen abschütteln und wieder in voller Stärke zu trainieren. Erst am 2. Oktober muss das Team um Marcus Böhme wieder aufs Feld. Dann geht es erneut nach Hildesheim, zum nächsten Kräftemessen mit den Helios Grizzlys Giesen.
„Solche Spiele sind nicht einfach, vor allem nach dem Ligacup, der sehr emotional für uns war“, sagte Cheftrainer Adam Swaczyna. „Dachau hat es gut gemacht und viel mit unserem Block gespielt. Wir haben aber auch viele Fehler gemacht. Wir können alle besser spielen, es ist aber auch eine Qualität, schlecht zu spielen und dennoch 3:0 zu gewinnen. Für die Zukunft heißt es jetzt ein bisschen auszuruhen und dann bereiten wir uns auf Giesen vor.“