20. Oktober 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Friedrichshafen ist zurück in der Erfolgsspur. Mit drei überzeugenden Sätzen besiegten die Häfler Volleyballer am Sonntagabend die Baden Volleys SSC Karlsruhe mit 3:1 (25:17, 23:25, 25:12, 25:15) und setzen sich damit in der oberen Tabellenregion fest. Nur im zweiten Durchgang hatte das Team von Cheftrainer Adam Swaczyna Probleme, kam aber überzeugend zurück und punktete vor allem durch die Mitte.
Michal Superlak hatte noch gute Erinnerungen an die Lina-Radke-Halle in Karlsruhe. Vergangene Saison legte er eine Aufschlag-Fabelserie mit elf Punkten hin und schlug davon fünf Asse. Am Sonntag sollte dem Polen dieses Husarenstück nicht noch einmal gelingen, allerdings sorgte Superlak auch in diesem Spiel mächtig für Furore. Mit dem Ass holte er den ersten kleinen Vorsprung (3:1), bei seinem zweiten direkten Aufschlagpunkt stand es dann schon 14:8 für die Gäste. Nach dem siebten Punkt für den späteren MVP (18:10) war erst einmal Schluss für ihn und Markos Galiotos – Simon Uhrenholt und Milan Kvrzic bekamen Einsatzzeit. Kurze Zeit später kam auch noch Simon Kohn für Jackson Young. An der Spielweise änderte das nicht viel. Friedrichshafen machte Druck im Aufschlag und stand gut in der Abwehr. Satz eins ging deutlich an Kapitän Marcus Böhme und Co. (25:17).
Adam Swaczyna kehrte zu seiner Stammformation zurück, der aber offensichtlich die Pause nicht so richtig gutgetan hatte. Trotz einer zwischenzeitlichen Führung (8:4) bekam Karlsruhe spätestens nach dem Block gegen Superlak (8:8) Oberwasser. Mit der Halle im Rücken marschierten jetzt die Gastgeber, weil Friedrichshafen nicht mehr so konsequent agierte (13:15). Swaczyna bat sein Team zum Gespräch, das dann wieder am Gashebel zog. Böhme schnappte sich erst Lennart Heckel am Netz (17:16) und packte dann selber zu (19:17). So richtig wollte sich Karlsruhe aber auch davon nicht beeindrucken lassen und erkämpfte sich den ersten Satzball in Durchgang zwei (23:24), den die Baden Volleys auch prompt nutzten (23:25).
Karlsruhe hätte sicher gern den Schwung in Durchgang drei mitgenommen, der VfB hatte darauf aber wenig Lust. Als Baden-Volleys-Coach Toni Bonelli seine zweite Auszeit nehmen musste, hatte seine Mannschaft schon zwei Mal Bekanntschaft mit dem Häfler Block gemacht (3:0, 9:3). Es kam aber noch schlimmer für den Aufsteiger der Vorsaison. Savonsalmi servierte acht Mal in Folge, machte es zwei Mal gleich selbst und überließ das Feld sonst seinem Mittelblocker-Kollegen Marcus Böhme (12:3, 19:6). Genau den suchte Zuspieler Markos Galiotos jetzt öfter – und öfter erfolgreich. Mit viel Selbstvertrauen machte der Rekordpokalsieger Druck, zu viel Druck für die Karlsruher Defensive. Ivan Zeljkovic packte den Deckel auf Satz drei (25:12).
Satz vier war dann ein wenig Spiegelbild des dritten. Wieder musste Bonelli schon sehr früh die zweite Auszeit nehmen, und wieder überzeugte der VfB mit Assen (4:3, 7:4) und im Block (9:5, 12:5). Im Stile einer Spitzenmannschaft rauschte das Team vom Bodensee durch den Satz und setzte weiterhin auf die Mitte. Mit viel Aufschlagdruck und einem hellwachen Lenny Graven in der Abwehr, brannte nichts mehr an. Das achte Ass der Partie war dem starken Ivan Zeljkovic überlassen. Er sicherte sich das 25:15 und die drei Punkte für den VfB.
„Wir waren im zweiten Satz nicht ganz so präzise und das hätten wir nicht gebraucht. Ich muss aber sagen, dass mich sehr beeindruckt hat, wie die Mannschaft dann im dritten Satz zurückkam“, war Cheftrainer Adam Swaczyna zufrieden. „Unsere Taktik hat sehr gut funktioniert und wir haben unsere Chancen durch die Mitte genutzt.“