25. Oktober 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Auf dem Papier verspricht das Duell Tabellenvierter gegen Tabellenachter eigentlich keine große Show. Die Clubnamen hinter diesen Platzierungen sind aber – vor allem in dieser Konstellation – für jede Menge Action bekannt. Am Sonntag (27. Oktober, 17 Uhr, live bei Dyn) schlagen die SWD powervolleys Düren am Bodensee auf und wollen gegen den VfB Friedrichshafen ihren Negativtrend beenden. Die Häfler auf der anderen Seite haben dazu keine große Lust und möchten die in dieser Saison noch nicht eingenommene Festung SPACETECH ARENA erfolgreich verteidigen.
Zwei von drei Gegner vom Ligacup hatte der VfB Friedrichshafen nun auch schon in der Bundesliga vor der Brust. Gegen Finalgegner Berlin und Halbfinalgegner Giesen setzte es die bisher einzigen zwei Niederlagen. Wenn am Sonntag mit Düren der letzte Konkurrent aus dieser Reihe auf dem Plan steht, soll für die Häfler wieder ein Sieg her. Für Cheftrainer Adam Swaczyna ist das glatte 3:0 aus dem Ligacup aber so oder so kein Gradmesser für das Aufeinandertreffen in der SPACETECH ARENA. „Der Vergleich hinkt, das wäre keine gute Idee, uns darauf zu verlassen“, sagt er. „Es war ihr zweites Spiel an diesem Tag und außerdem ist die Schachtarena in Giesen sehr niedrig.“
Alles auf null also? Nicht ganz. Denn ein Mittel, das schon im Ligacup gut gegen das Team des neuen Cheftrainers Christophe Achten geholfen hat, könnte auch am Sonntag eine Rolle spielen. Mit viel Druck im Aufschlag hatte der Gegner aus Nordrhein-Westfalen zuletzt seine Schwierigkeiten, vor allem beim 0:3 gegen den Meister aus Berlin wurde das sehr deutlich. „Das ist ein Mittel, das gegen jede Mannschaft hilft, gegen Düren könnte es aber ein wenig wichtiger sein“, gibt Swaczyna ein wenig Taktik preis. „Wir müssen uns nur immer die Frage stellen, wieviel Risiko wir in den jeweiligen Situationen eingehen müssen.“
Druck im Aufschlag kommt auch mit Jose Masso zurück ins Häfler Team. Der kubanische Mittelblocker hat seine Verletzung am Rücken überstanden, auch wenn Swaczyna „noch ein wenig vorsichtig“ mit der Einsatzzeit für das 204 cm große Sprungwunder sein möchte. Jackson Young und Simon Kohn können wieder voll trainieren, Nazar Getman und Aleksa Batak brauchen noch ein wenig Zeit. „Da ist Gelduld gefragt, aber die haben wir“, sieht Swaczyna die Verletzungssituation inzwischen entspannter. „Wir haben gegen Karlsruhe gesehen, dass wir auch mit den ganzen Ausfällen Spiele deutlich für uns entscheiden können.“
Swaczyna warnt aber auch vor den drei deutlichen Sätzen beim 3:1 Auswärtssieg in Baden. „Manchmal muss man dann darauf achten, dass die Leistung nicht abfällt.“ Für die Dürener, die zuletzt in Herrsching und zuhause gegen die Berliner verloren, könnte es umgekehrt aussehen. „Wenn eine Mannschaft mit verletztem Stolz im Training richtig ranklotzt, zahlt sich das irgendwann aus. Das war auch bei Dachau so. Sie hatten einen schwachen Ligacup, haben gegen uns dann stark aufgespielt und schon einige Punkte eingefahren. Alle Mannschaften sind besonders motiviert, wenn sie gegen Friedrichshafen spielen. Vielleicht kommen wir Düren in ihrer Situation gerade Recht. Wir müssen vorsichtig sein und konsequent unser Spiel machen.“