27. Oktober 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen bleibt in der aktuellen Bundesligasaison zuhause ungeschlagen und ohne Satzverlust. Am Sonntagabend holten sich die Häfler Volleyballer vor ausverkaufter Kulisse in der SPACETECH ARENA ein klares 3:0 (25:19, 25:19, 29:27) gegen die SWD powervolleys Düren. Vor allem mit dem Aufschlag dominierten die Gastgeber das Team von Cheftrainer Christophe Achten und hatten nur im dritten Durchgang mit Konzentrationsschwächen zu kämpfen.
Es war ein konzentrierter Anfang am Sonntagabend – von beiden Teams. Denn sowohl Friedrichshafen als auch Düren setzten auf ihre Qualitäten. Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen nutzten die Größe ihrer Spieler im Angriff und im Block aus, die Häfler, allen voran in dieser Phase Jackson Young, punkteten mit Köpfchen. Masso, der sich nach Verletzungsphase zurückmeldete, hatte noch seine Anlaufschwierigkeiten (5:6), die Kollegen hielten die Partie aber ausgeglichen (9:9, 12:12). Wenn die Aufschläge wenig Druck hatten, war für keine der Mannschaften viel zu bestellen.
Das hatte auch Michal Superlak bemerkt und feuerte seine nächste Angabe mit 119 km/h übers Netz und an Robin Baghdady vorbei (13:12). Der Schweizer in Diensten der powervolleys hatte noch zwei weitere Male das Nachsehen, zur Freude der Fans in der ausverkauften SPACETECH ARENA (16:12). Insgesamt erhöhte der VfB jetzt den Druck, das Ass von Ivan Zeljkovic machte es deutlich (22:17). Der Kroate war es dann auch, der den Satzball perfekt von Zuspieler Markos Galiotos auf die rechte Klebe serviert bekam (25:19).
Wieder dauerte es ein wenig, bis Friedrichshafen sich die ersten Breaks erarbeiten konnte und wieder war der Aufschlag daran beteiligt. Zeljkovic war es dieses Mal, der mit dem Ass für Unmut auf der Dürener Bank sorgte (9:7). Wenn Düren den Angriff in Richtung des Feldes der Gastgeber brachte, war da noch Libero Lenny Graven, der regelmäßig mit seinen Flugeinlagen für Szenenapplaus sorgte (17:14, 22:17). Galiotos machte einen noch selbst (23:18) und suchte in dieser Phase immer wieder Masso, um ihn ins Spiel einzubinden. Bei Satzball klappte dies vorzüglich (25:19).
Der dritte Satz wäre dann fast so ein typischer dritter Satz geworden, wie er nach zwei vermeintlich leicht gewonnenen Durchgängen öfter mal passiert. Die Häfler ließen die letzte Konzentration vermissen und machten jetzt Fehler (7:9, 9:10). Die Dürener, die jetzt mit Michael Andrei und mehr Energie ans Werk gingen, fühlte sich dadurch eingeladen, selbst ein wenig mehr für die eigenen Punkte zu tun. Robin Baghdady und Michael Andrei holten mit ihren Assen sogar eine komfortablere Führung heraus (17:19). Doch sie brachten sie nicht ins Ziel. Der spätere MVP Zeljkovic blockte Neaves und sein Team zurück in die Spur (22:21). Masso machte mit dem Block dann den Deckel drauf (29:27).
„Ich denke, dass wir den dritten Satz noch geholt haben, war fast wichtiger als die Dominanz in den ersten beiden Sätzen. Damit holt sich so eine Mannschaft ihre Identität“, sagte ein zufriedener Cheftrainer Adam Swaczyna, der trotz des deutlichen Ergebnisses noch Verbesserungspotenzial sah. „Im Block hätten wir besser arbeiten können und im Aufschlag haben wir ein paar Fehler zu viel gemacht. Aber es ist gut, dass wir 3:0 gewinnen und immer noch Möglichkeiten haben, uns zu verbessern.“