Wessel Keemink wechselt an den Bodensee

Beim VfB Friedrichshafen gibt es einen Wechsel auf der Zuspielerposition. Die Häfler haben den niederländischen Nationalspieler Wessel Keemink von PAOK Thessaloniki verpflichtet. Markos Galiotos, der seit Saisonbeginn im VfB-Trikot auflief, kehrt nach Griechenland zurück und nimmt die, durch Keeminks Abgang frei gewordene, Position bei Thessaloniki ein. Keeminks Verpflichtung war notwendig geworden, da Stammzuspieler Aleksa Batak weiter Zeit braucht, um sich von einer Verletzung am Knie zu erholen.

Wessel Keemink (rechts) and VfB-Sportdirektor Radomir Vemic | Bild: VfB

Am Dienstagabend stand Wessel Keemink noch mit PAOK Thessaloniki im CEV Challenge Cup auf dem Feld, am Mittwoch saß der Niederlänger schon im Flugzeug in Richtung Friedrichshafen. Keemink wird ab sofort Regie bei den Häflern führen und soll schon am Samstag gegen Dachau (21. Dezember, 19 Uhr live bei Dyn) damit beginnen. „Es ist sicher nicht gerade viel Zeit, dass die Mannschaft und ich uns aneinander gewöhnen“, gibt Keemink zu. „Aber für Volleyballer auf einem bestimmten Level sind viele Dinge universal verständlich. Als ich 2020 in Karlovarsko ankam, war das auch Mitten in der Saison. Ich hoffe, es endet in Friedrichshafen ähnlich wie in Tschechien.“ Dort wurde Keemink auf Anhieb Meister.

Für Keemink ist Friedrichshafen die achte Station in seiner Profikarriere. Nach seiner Zeit in der Heimat, heuerte der 31-Jährige bei den europäischen Topclubs aus Aalst, Modena, Karlovarsko und Thessaloniki an. Friedrichshafen kennt er aus dem Jahr 2020, als Karlovarsko in der Messehalle A1 zur Champions League zu Gast war. „Ich erinnere mich noch ganz gut an das Turnier, auch wenn, wegen Corona, keine Zuschauer erlaubt waren“, erzählt er. „Ich freue mich, dass der Wechsel jetzt geklappt hat. Ich hoffe, dass es eine gute Entscheidung für mich und für PAOK war.“

Die Griechen müssen nämlich nicht ohne Zuspieler auskommen. Als Ersatz für Keemink wechselt Markos Galiotos zu seinem Ex-Club. Der Vertrag von Galiotos, der seit Anfang der Saison bei Friedrichshafen ausgeholfen hatte, wäre sowieso zum Ende des Jahres ausgelaufen. „Wir sind Markos sehr dankbar, dass er uns geholfen hat, nachdem unser Zuspieler Aleksa Batak nach seiner Verletzung nicht fit wurde“, sagt Sportdirektor Radomir Vemic. „Markos wird hoffentlich bei PAOK schnell Fuß fassen. Aleksa Batak braucht doch noch ein wenig mehr Zeit, die wir ihm gern geben möchten. Bei Wessel Keemink bin ich mir sicher, dass er unsere Mannschaft mit seiner Erfahrung besser machen wird.“

Die Bundesliga kennt der 1,98 Meter große Keemink ganz gut, denn „ich habe viele Freunde, die dort gespielt haben“, wie er erzählt. In Giesen hat gerade erst wieder Nationalmannschaftskollege Mitch Ahyi  angeheuert. Mit den Niederlanden und Superstar Nimir Abdel-Aziz wurde Keemink 2023 Fünfter der Europameisterschaften. Mit dem VfB peilt er mindestens Platz zwei vor den Playoffs an und schätzt das aufgrund der aktuellen Tabellensituation als realistisches Ziel ein. „Wichtiger ist mir aber gerade erst einmal, dass wir Spaß auf dem Feld haben und zu einer funktionierenden Gruppe werden. Klar ist das einfacher, wenn man auch gewinnt.“