Mit der Physis zum Heimerfolg gegen Bitterfeld-Wolfen

09. Februar 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen hat den Ausfall von Liga-MVP Michal Superlak gut verkraftet. Am Sonntagnachmittag besiegte das Team von Cheftrainer Adam Swaczyna den VC Bitterfeld-Wolfen klar mit 3:0 (25:20, 25:12, 25:15) und klettert damit wieder auf Rang drei der Tabelle. Vor allem mit der Physis überzeugten die Häfler und hatten in Mittelblocker Jose Masso einen würdigen MVP.

Jackson Young überzeugte beim 3:0 gegen Bitterfeld-Wolfen | Bild: Günter Kram

“Wenn alle beim Blick auf die Tabelle einen klaren Sieg erwarten”, sagte Cheftrainer Adam Swaczyna direkt nach der Partie gegen den Vorletzten aus Bitterfeld-Wolfen. „Dann ist es manchmal ein bisschen schwierig reinzukommen und das hat man heute im ersten Satz gesehen.“ Das war aber auch alles, was der Pole seine Startformation um Jackson Young, Tim Peter, Jose Masso, Marcus Böhme, Simon Uhrenholt, Wessel Keemink und Libero Lenny Graven vorwerfen konnte. Bis zum 8:10 ging es ein wenig schwerer auf Seiten der Gastgeber. Dann kam Young zum Service und lieferte Tim Peter den direkten Punkt zur Führung (11:10). Bis zum 14:11 blieb der junge Kanadier, der zuletzt wenig Einsatzzeit bekam, an der Linie – Masso-Block und einen eigenen Punkt aus dem Hinterfeld inklusive.

Vor allem physisch waren die Häfler dem Gegner überlegen. Besonders die sprunggewaltigen Young und Masso stachen dabei mit gemeinsamen 30 der 75 VfB-Punkte heraus, auch wenn Swaczyna keinen Spieler herausheben wollte. „Das war ein Teamerfolg, den auch die Jungs geprägt haben, die zuletzt nicht so sehr zum Zug kamen“, war später seine Bilanz. Dass Nazar Getman, Aleksa Batak, Severi Savonsalmi und vor allem Vorjahres-MVP Michal Superlak verletzt nur auf der Bank saßen, fiel gar nicht groß ins Gewicht. Masso, mit fünf Blockpunkten MVP der Begegnung, pflückte sich noch Landsmann Endreil Pedroso (20:15), ehe Young ein Ass auf die Anzeigetafel brachte (23:18). Tim Peter setzte den Schlusspunkt auf den knappsten Satz am Sonntagnachmittag (25:20).

Friedrichshafen hatte die Handbremse jetzt gelöst und machte praktisch keine Fehler. Dazu kam ein blendend aufgelegter Libero Lenny Graven, der, zusammen mit seinen Teamkollegen, fast alles wegverteidigte (10:4). War im ersten Durchgang noch Young der Taktgeber über Außen, hatte Wessel Keemink nun Tim Peter als „Go-To-Guy“ auserkoren. Der Rückkehrer punktete vorn (14:8), aus dem Hinterfeld (17:9) und ging dann zur Linie. Beim 22:12 servierte Peter sein erstes Ass, zwei weitere sollten noch folgen. Der Champions-League-Sieger von 2007 holte sich souverän den nächsten Satz (25:12).

Bitterfeld-Wolfen wechselte, am Spielgeschehen änderte sich wenig. Ein Aufstellungsfehler der BiWos war dann ein wenig symptomatisch (7:3) für die Partie, die Friedrichshafen weiter dominierte. Acht Ass bei zwölf Fehlern waren es am Ende, zwei davon kamen im finalen Durchgang von Böhme (14:6) und Masso (18:8). Keemink bekam eine Pause und verließ für Milan Kvrzic die Platte, der auf Anhieb Diagonalangreifer Simon Uhrenholt fand (21:12). Young krönte schließlich seinen bärenstarken Auftritt mit dem Matchball (25:15). „Es ist ein gutes Gefühl, dass wir Spieler haben, die ihre Chance nutzen, wenn sie eine bekommen. Das ist wichtig für die kommenden Spiele“, fasste Swaczyna zusammen. „Gerade ist es schwierig, weil wir sehr viele Spiele haben, die uns weniger fordern und da noch ganz andere Kaliber warten. Aber ich bin mir sicher, dass wir durch das Training noch besser werden können.“