09. März 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit drei Punkten geht der VfB Friedrichshafen aus dem Doppelspieltag des vergangenen Wochenendes. Während die Häfler am Freitag noch glatt in drei Sätzen gegen den VCO Berlin gewinnen konnten, setzte es am Samstag eine bittere 1:3 Niederlage bei der FT 1844 Freiburg. In der Tabelle bleibt der VfB Dritter, braucht aber am letzten Spieltag noch mindestens einen Punkt, um sicher auf Rang drei in die Playoffs gehen zu können.
Friedrichshafen muss sich für Platz drei nun strecken | Bild: Günter Kram
Die Freiburger Fans zündeten das Feuerwerk vor dem Spiel auf der Tribüne, die Heimmannschaft folgte dieser Marschrichtung prompt auch auf dem Feld. Obwohl die Häfler Mannschaft, die, im Vergleich zum 3:0 Sieg am Vortag gegen den VCO Berlin, auf drei Positionen verändert war, gut startete (3:1, 5:1), wurde es schnell nervös beim VfB. Der Freiburger Charles Figy servierte druckvoll, was sowohl die Annahme als auch den Angriff der Gäste aus den Angeln hob (10:10, 10:14). Cheftrainer Adam Swaczyna brachte Jackson Young für Ivan Zeljkovic, später auch Severi Savonsalmi für Simon Uhrenholt. So richtig in Fahrt geriet die Angriffsmaschine trotzdem nicht. Freiburg verteidigte jeden Zentimeter und Friedrichshafen bekam die Bälle nicht ins Ziel.
Das Ergebnis war ein ziemlich deutliches 25:18 für die Hausherren. „Wir haben zu viele Fehler gemacht“, sagte später ein sichtlich angefressener Adam Swaczyna. „Das deutliche 3:0 am Freitag war gar nicht so gut für uns. Dass passiert oft. Du spielst gegen ein schwächeres Team und denkst, dass alles gut läuft. Und dann kommt ein stärkerer Gegner, der dir das Gegenteil beweist.“
Während immer noch Luftschlangen der Freiburger Fan-Choreografie über dem Feld hingen, fand Friedrichshafen plötzlich zur Form des Vortages zurück. Young kam aus dem Hinterfeld durch, Jose Masso servierte ein Ass gegen Anton Jung, der nach einem verpassten Angriff (15:7) dann eine Pause bekam. „Wir haben in dieser Phase keine Fehler und Druck mit dem Aufschlag gemacht“, analysierte Swaczyna. Friedrichshafen agierte präziser und kam nun auch im Angriff durch. Das 25:12 wirkte fast mühelos.
Eigentlich war nun alles in der Spur, allerdings sollten die mitgereisten Häfler Fans schnell wieder zittern müssen. Michal Superlak und Tim Peter trafen das Feld nicht (0:1, 0:2), während Masso den Block schlucken musste (7:8). Die FT war zurück im Verteidigungsmodus und der Spielverlauf aus Satz eins drohte erneut (10:12, 13:16). „Wir sehen, dass das Spiel nicht läuft, wie wir uns das vorstellen und wir wissen dann, dass wir womöglich gerade den dritten Platz verspielen“, erklärte Swaczyna den erneuten Einbruch seines Teams. „So darf das einfach nicht laufen.“ Tat es aber. Freiburg holte sich mit 25:18 erneut die Satzführung.
Der Cheftrainer reagierte. Simon Uhrenholt kam als Mittelblocker zurück aufs Feld, Masso übernahm über Diagonal von Michal Superlak, zusätzlich blieb Simon Kohn, der schon im dritten Durchgang kam, auf der Platte. Masso machte es gut (2:1), Savonsalmi schaute mit sehr viel Wut im Bauch einem erfolgreichen Angriff hinterher (8:5). Es entwickelte sich ein Satz mit Hochs und Tiefs auf beiden Seiten. Fabian Hosch ließ die Heimfans jubeln (12:14), Simon Kohn servierte ein wichtiges Ass zum 20:19 für seine Häfler. Aber auch das reichte nicht, um sich in den Tiebreak zu retten. Freiburg besiegelte mit 25:22 die VfB-Niederlage.
„Wir haben heute nicht gut gespielt, es fühlte sich ein bisschen an wie beim Pokalaus gegen Haching“, sagte Swaczyna direkt nach dem Spiel. „Gratulation an Freiburg. Sie haben gut gespielt, aber wir haben heute einfach die Punkte nicht gemacht.“ Durch die gleichzeitige Niederlage der Berliner in Lüneburg, ist Platz zwei vor den Playoffs nicht mehr in Reichweite. Im letzten Spiel der Hauptrunde am kommenden Samstag (15. März, 20 Uhr) gegen die SVG Lüneburg reicht den Häflern ein Punkt, um Rang drei abzusichern.