Ein Punkt für Platz drei

13. März 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Schon am vergangenen Samstag hatte der VfB Friedrichshafen die Chance, gegen die FT 1844 Freiburg den dritten Tabellenplatz vor den Playoffs zu sichern, musste dieses Vorhaben aber nach dem überraschenden 1:3 an der Dreisam erst einmal verschieben. Am Samstag (20 Uhr, live bei Dyn) haben die Häfler eine weitere Chance, auch wenn der Gegner aus einer ganz anderen Kategorie ist. Die SVG Lüneburg hat sich zuletzt als Meisterschreck erwiesen und ist doch nicht unschlagbar, wenn die Häfler zurück in die Spur finden.

Das Hinspiel in Lüneburg ging an die SVG | Bild: Anton Höfel

Normalerweise braucht ein Volleyballteam drei gewonnene Sätze, um zu jubeln. Am Samstag könnten die Häfler gegen die SVG Lüneburg schon nach zwei erfolgreichen Durchgängen zumindest aufatmen. Ein Punkt wäre das für die Tabelle und somit der sichere dritte Platz vor den Playoffs. Bei einer Niederlage müssten Tim Peter und Co. auf Giesener Schützenhilfe bei den Herrschingern hoffen, um Rang drei nicht noch an die Bayern zu verlieren. Es ist viel Rechnerei, der Cheftrainer Swaczyna aber eigentlich recht schnell ein Ende setzen möchte. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Ich will nicht hören, dass uns ein Punkt reicht. Wenn wir anfangen zu rechnen und zu schauen, welches Team jetzt an welcher Stelle auf uns wartet, hilft das nicht besonders.“

Swaczyna erwartet nach der Niederlage in Freiburg eine Reaktion seines ganzen Teams. „Keinem gefällt es zu verlieren“, sagt er. „Wir können das Geschehene nicht ändern, aber dann doch, wie wir das kommende Spiel angehen.“ Schon einmal war Friedrichshafen in einer ähnlichen Situation. Nach dem Pokalaus gegen Haching-München folgte ein starkes 3:0 in der Liga. Dass im kommenden Spiel mit Lüneburg ausgerechnet die momentan heißeste Mannschaft der Bundesliga wartet, ist für den Cheftrainer gar kein Nachteil. „Wir müssen aggressiv sein, aber noch wichtiger ist es, dass wir uns nicht einreden, dass Lüneburg besser ist als wir. Wir müssen daran glauben, das bessere Team sein zu können.“

Unter anderem sei eben genau diese Eigenschaft die größte Stärke der Lüneburger, analysiert Swaczyna weiter. „Sie interessieren sich nicht dafür, wer auf der anderen Seite steht. Sie gehen aufs Feld und wollen gut Volleyball spielen.“ Damit konnte das Team von Stefan Hübner die Berliner aus der Champions League kegeln und dem Meister auch in der Liga eine Niederlage verpassen. Zuletzt setzte es am Dienstag im europäischen Königsklassen-Viertelfinale ein deutliches 0:3 gegen Aluron Zawiercie aus Polen. Im Rückspiel kommende Woche müsste schon ein kleines Volleyballwunder her, um den Einzug ins Final Four noch klarzumachen. Deshalb wird die SVG alles daran setzen, in der SPACETECH ARENA zurück in die Spur zu finden und mit einem Sieg vielleicht auch den Häflern in einem möglichen Halbfinale aus dem Weg zu gehen.

Was Zawiercies Erfolgsgeheimnis war? „Sie haben Lüneburg ständig unter Druck gesetzt“, so Swaczyna. „So ging es uns auch beim Hinspiel in Lüneburg. Wir haben viele Asse bekommen und hatten keine Chance, unser Spiel aufzuziehen.“ Der Aufschlag könnte also am Samstag ein Mittel zum Zweck sein, wenn auch nicht das einzige. „Wenn das nicht funktioniert, gibt es immer noch die Möglichkeit, klug im Angriff und in der Abwehr zu spielen und trotzdem die Punkte zu machen. Im Grunde ist das für uns jetzt schon ein Playoff-Spiel, denn ab jetzt gibt es wenig Ausreden mehr. Wir müssen die Spiele gewinnen.“

Das Spiel gegen Lüneburg ist schon seit Mittwoch ausverkauft. Unabhängig vom Ausgang der Partie, werden die Häfler am 23. März (17:00 Uhr) dann in eigener Halle entweder Giesen, Düren oder Freiburg zum ersten Playoff-Viertelfinale (best-of-three) empfangen. Der Gegner steht endgültig am Sonntagabend fest. Tickets für die Begegnung sind aber schon unter zuhause-aufschlagen.de erhältlich. Zusätzlich haben Zuschauer mit Dauerkarten ab diesem Wochenende die Möglichkeit, ihre Saisontickets für 2025/26 zu verlängern. Ab dem 1. April gehen die Dauerkarten dann in den freien Verkauf.