15. März 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Friedrichshafen hat sich im letzten Spiel der Normalrunde frühzeitig den 3. Tabellenplatz gesichert und muss nicht mehr auf Schützenhilfe der Giesener gegen Herrsching hoffen. Dem Team von Cheftrainer Adam Swaczyna reichte ein Punkt gegen den Tabellenzweiten und Champions League-Viertelfinalisten SVG Lüneburg, um nicht mehr vom Treppchen verdrängt werden zu können. Am Sonntag, 23. März, schlägt der VfB dann in der heimischen SPACETECH ARENA im Viertelfinale auf. Der Gegner steht erst am Sonntagabend fest.
Jackson Young (rechts) blockt den Lüneburger Angriff |. Bild: Alexander Hoth
Trotzdem es für die SVG Lüneburg in der Liga um nichts mehr ging und die Bundesligapartie gegen den VfB Friedrichshafen zwischen zwei Viertelfinals in der Champions League lag, veränderte Cheftrainer Stefan Hübner sein Team nur auf einer Position im Vergleich zu seiner Bestformation. Die Häfler schickten Jose Masso, Severi Savonsalmi, Tim Peter, Jackson Young, Michal Superlak, Wessel Keemnink und Libero Lenny Graven aufs Feld. Sie wollten die Niederlage in Freiburg vergessen machen und lieferten gleich von Beginn an. Superlak blockte Theo Mohwinkel, und Tim Peter spielte sein bislang bestes Spiel der Saison (10:6, 16:14). Der Deutsche mit der Nummer vier war es auch, der sich den Satzball gegen Xander Ketrzynski erblockte (24:20). Mit 25:22 holte sich der VfB den Satz.
Es war eine konzentrierte Vorstellung der Gastgeber, die weiterhin am Drücker blieben (5:4, 10:9). Nach Ketrzynskis Angriff ins Aus (16:13) sah alles nach einer 2:0 Satzführung aus, doch darauf hatte Joscha Kunstmann keine Lust. Der deutsche Nationalspieler schlug so druckvoll auf, dass von den Häflern wenig kam (17:19). Masso, der bislang alles im Griff hatte, unterlag Simon Torwie im Block (18:21), sodass sich das Blatt wendete. Axel Juul Larsen konnte den Satzball zum Ausgleich verwandeln. Kunstmann brachte also die Wende und sollte auch in Durchgang vier eine Hauptrolle spielen. Mehrmals wechselte die Führung (6:5, 9:10), keines der beiden Volleyballschwergewichte konnte sich absetzen. Friedrichshafen nutzte zwei Satzbälle nicht (25:25), eher wieder Kunstmann an die Linie kam. Dieses Mal servierte er ein Ass mit Hilfe der Netzkante (25:26) und ein weiteres mit viel Wucht ins Häfler Feld (25:27).
Friedrichshafens Plan vom Punktgewinn schien immer unwahrscheinlicher. Jackson Young hatte aber wohl am College in Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht wirklich gut aufgepasst. Der Kanadier bejubelte Keemninks Block (5:2) und brüllte nach zwei Assen seine Freude in Richtung Publikum heraus (6:2, 7:2). Young fungierte als Frischzellenkur fürs Häfler Spiel, was auch Peter (12:4) beflügelte. Kurz wurde es noch einmal enger (14:11), was Superlak aber mit zwei Assen wieder richtete (17:12, 18:12). Der Champions League-Viertelfinalist hatte wenig entgegenzusetzen. Vier Satzbälle hatte der VfB schließlich, weil Torwie das Feld nicht traf (24:20). Und dieses Mal blieb auch der Aufschlag der Gäste an der Netzkante hängen (25:22).
Für Tim Peter ging es mit Schmerzen in der Wade nicht weiter, für ihn kam Ivan Zeljkovic. Auch Young plagten Krämpfe, die er aber gekonnt ignorierte. Im Entscheidungssatz ging das auch erst einmal mit dem Blitzstart auf (4:1). In einem Satz, in dem wieder oft das Momentum wechselte und auch die Schiedsrichter kurzzeitig im Fokus standen, blockte Wright Superlak zur ersten Lüneburger Führung (10:11). Und so sehr sich die Häfler auch streckten, diese Führung hielt bis zum Schluss (13:15).
„Manchmal entscheidet sich so ein Satz auch glücklich, wie beim Netzroller zum Lüneburger Satzbeginn. Aber heute hatte ich große Freude daran, zu sehen, dass meine Mannschaft mit diesem Topteam mithalten konnte“, war Cheftrainer Adam Swaczyna zufrieden, auch wenn er lieber als Sieger vom Platz gegangen wäre. „Nach dem Punktgewinn haben wir gewechselt, weil wir nichts riskieren wollten bei Tim. Vielleicht wäre es sonst anders ausgegangen. Lüneburg hat Berlin nicht nur einmal geschlagen, deshalb bin ich heute zufrieden, wie die Jungs gekämpft haben. Wir brauchen jetzt ein bisschen Ruhe und dann konzentrieren wir uns aufs Halbfinale.“
Mit dem einen Punkt schließt der VfB die Hauptrunde der Bundesliga als Tabellendritter ab und trifft nun im Viertelfinale (best-of-three) entweder auf die SWD powervolleys Düren oder die Grizzlys aus Giesen. Final steht diese Paarung erst nach den Sonntagsspielen fest. Tickets für die Begegnung am 23. März in der SPACETECH ARENA sind allerdings jetzt schon unter zuhause-aufschlagen.de buchbar.