27. Oktober 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Zum dritten Spieltag in der 1. Volleyball Bundesliga fährt der VfB Friedrichshafen am Samstag (28. Oktober, 19:30 Uhr live bei sportdeutschland.tv) zum Schwabenderby gegen den TV Rottenburg. Mit drei Pflichtspielsiegen seit Saisonbeginn schlagen die Häfler mit einer weißen Weste in der Tübinger Paul-Horn-Arena auf. Rottenburg musste sich, nach einer starken Aufholjagd, im bisher einzigen Spiel der Saison zu Hause den Netzhoppers SolWo Königspark KW mit 2:3 geschlagen geben.
Vergangenes Jahr war es die Auftaktbegegnung in der Volleyball Bundesliga, in diesem Jahr begegnen sich der VfB Friedrichshafen und der TV Rottenburg wieder zu einem sehr frühen Zeitpunkt der aktuellen Spielzeit. Für die Häfler ist das „Schwabenderby“ der dritte Ligaauftritt, Rottenburg hingegen setzte vergangenes Wochenende aus und empfängt den Supercupsieger als zweites Team in der Paul-Horn-Arena. „Wir haben mit dem Supercup jetzt schon drei Spiele gemacht und sind ein bisschen weiter im Wettkampfmodus“, sagt VfB-Zuspieler Tomas Kocian. „Das kann natürlich schon ein Vorteil sein.“
Blickt man auf die jüngste Historie, findet man noch mehr Fakten, die für die Häfler sprechen. In der Vorbereitung hat das Team von Trainer Vital Heynen Rottenburg klar besiegt. Die beiden Begegnungen in der vergangen Saison entschied der VfB mit 3:0 und 3:1 für sich. Vor allem das 3:1 in der Paul-Horn-Arena in Tübingen ist Kocian aber noch in Erinnerung. Denn da führte nach dem ersten Satz gleich einmal die Heimmannschaft. „Es ist nicht leicht, in dieser Halle zu spielen“, erinnert er sich. „Wir spielen nicht nur gegen sechs Spieler auf dem Feld, sondern auch gegen mehr als 2000 Zuschauer, die ihr Team gehörig anpeitschen.“
Eine Hilfe werden da allerdings die Häfler Fans sein. 65 von ihnen machen sich am Samstag auf den Weg nach Tübingen, um ebenfalls alles für ihr Team zu geben. „Das ist vor allem wichtig, weil Rottenburg zu Hause wesentlich stärker ist, als auswärts“, freut sich Tomas Kocian über die vielen Mitfahrer zum Spiel. „Immer wenn wir unsere Fans in fremden Hallen dabei haben, hören wir sie. Da zählt jede einzelne Stimme, vor allem in den schwierigen Momenten.“
Trotzdem bleiben die Häfler Favorit in diesem Spiel. Das sieht auch TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger so, der von einer „klaren Ausgangssituation“ zu Gunsten der Gäste vom Bodensee spricht, trotzdem aber „alles ist möglich“ als Parole ausgibt. Auch Tomas Kocian will Rottenburg nicht unterschätzen. „Ich denke, das Team ist besser als noch in der vergangenen Saison“, sagt er. „Die Mischung von jungen Talenten und erfahrenen Spielern ist dabei gut gelungen.“
Der erfahrenste Spieler – mit 39 Jahren – ist dabei Idner Lima Martins, kurz Idi, der in der Vergangenheit schon zwei Mal beim VfB angeheuert hatte, in ganz Europa sein Geld als Volleyballer verdiente und zuletzt in Katar und Indonesien unter Vertrag stand. „Idi macht viel mit seiner Erfahrung“, analysiert Kocian seinen Kontrahenten. „Auch in der Abwehr und Annahme bringt er Stabilität, das ist für den TVR sehr wichtig.“
Stabil haben sich zuletzt allerdings auch die Häfler gezeigt. Dank Supercupsieg und zwei von zwei gewonnenen Spielen in der Bundesliga fahren sie mit einer weißen Weste und mit viel Selbstvertrauen zum Schwabenderby nach Rottenburg. „Wir wollen dieses Spiel gewinnen“, so Kocian. „Wenn unser gewohntes Spiel funktioniert und mit den eigenen Fans im Rücken, bin ich da auch guter Dinge.“